Tränen und zittrige Stimme: Emotionales St. Pauli-Ende für Paqarada, Zander und Co.
Er war der letzte im Bunde derjenigen, die im Anschluss an das 1:1 gegen den KSC ihre offizielle Verabschiedung vom FC St. Pauli bekamen. Und er war der erste, der selbst zum Mikrofon griff. Luca Zander hatte was zu sagen – solange, bis ihm die Stimme wegbrach.
„Ich möchte mich persönlich bei der Mannschaft und bei jedem einzelnen Menschen hier bedanken“, sagte der 27-Jährige. „Ihr habt den Verein für mich zu einem Zuhause gemacht.“ Danach ging nichts mehr beim Rechtsverteidiger, der sechs lange und intensive Jahre am Millerntor zugebracht hat. Aber der donnernde Applaus der Fans, die sämtlich auf ihren Plätzen verweilt hatten, war ihm natürlich gewiss.
Heidenheim-Drama platzt mitten in St. Paulis Verabschiedung
Die grundsätzlich gute Idee, die Scheidenden nach dem Spiel zu würdigen, wurde etwas torpediert vom an Dramatik nicht zu toppenden Aufstiegs-Finale mit der nicht enden wollenden Nachspielzeit bei Regensburg gegen Heidenheim. Als der dritte und entscheidende Treffer für den 1. FCH offiziell verkündet wurde, wurde es im Stadion so laut wie im Spiel zuvor nicht einmal beim Ausgleichstreffer. Schade nur, dass genau zu diesem Zeitpunkt Igor Matanovic gerade verabschiedet werden sollte.
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Aber auch das Eigengewächs erhielt natürlich noch Blumen und Beifall. Wie zuvor bereits Dieter Knecht, der satte 19 Jahre lang die Schiedsrichter bei den Profi-Heimspielen betreut hatte. Wie Athletiktrainer Christoph Hainc-Scheller, der in den vergangenen fünf Jahren dafür gesorgt hat, dass einst verletzte Spieler schnell wieder an den Kader herangeführt werden konnten. Und wie natürlich weitere Profis.
Das waren der von gesundheitlichen Rückschlägen gepeinigte Christopher Avevor, der seine Karriere wohl beenden wird. Dazu die einstigen Nachwuchshoffnungen Franz Roggow (wechselt zu Borussia Dortmund II) und Jannes Wieckhoff, dessen Zukunft ebenso noch ungeklärt ist wie die von Zander oder Dennis Smarsch, der ebenfalls zu den Verabschiedeten zählte.
Bei Leart Paqarada fließen zum St. Pauli-Abschied die Tränen
Und natürlich Leart Paqarada, an dessen Wechsel zum 1. FC Köln es nach Aufhebung der Transfersperre keine Zweifel mehr gibt. Der Kapitän wurde schon bei seiner Auswechslung kurz vor Schluss abgefeiert, konnte sich da die Tränen noch verkneifen. „Aber als dann alle ‚You’ll never walk alone‘ gesungen haben, da sind dann bei mir alle Dämme gebrochen.“