• Alex Meier (l.) hält große Stücke auf Finn Ole Becker (M., r. Christopher Buchtmann).
  • Foto: imago/Oliver Ruhnke

Finn Ole Becker: St. Paulis größtes Talent gibt plötzlich Rätsel auf

Es ist eine höchst wünschenswerte Entwicklung beim FC St. Pauli, dass Talente aus dem eigenen Nachwuchs die Chance bekommen, sich im Profi-Bereich zu beweisen. Das alles bringt nur herzlich wenig, wenn der Aspekt der Nachhaltigkeit völlig auf der Strecke bleibt. Und so feierten unter Jos Luhukay zwar zahlreiche junge Spieler ihr Debüt, ein dauerhafter Schritt nach vorne ist indes bei keinem vereinseigenen Kicker kleben geblieben.

Das größte Versprechen des Vereins stagniert auf schwer erklärliche Weise. Finn Ole Becker, dessen Begabung von Vorgänger Markus Kauczinski wie auch immer nicht bemerkt worden war, kam nach Luhukays Dienstbeginn Ende der Vorsaison wie Phönix aus der Asche. Der Junge, seit Montag 20 Jahre jung, begeisterte mit natürlicher Spielintelligenz und zeigte Veranlagungen, die Großes versprachen. Warum davon aktuell nichts mehr zu sehen ist, warum Becker die Leichtigkeit verloren hat, die für einen feinen Instinktfußballer wie ihn so wichtig ist – es ist ein Rätsel.

Ein Becker in Normalform würde St. Pauli helfen

Ein in jeder Beziehung teures obendrein. Zum einen könnte ein Finn Ole Becker in normaler Verfassung die Mannschaft den entscheidenden Tick besser machen. Und schlussendlich hatte es der Mittelfeldspieler (Vertrag bis Sommer 2022) mit seinen ersten Auftritten auf die Shopping-Liste einiger höherklassiger Klubs geschafft. Dort dürfte er inzwischen kaum noch auftauchen.

Alex Meier prophezeite Finn Ole Becker Bundesliga-Zukunft

Und das darf eigentlich nicht sein. Nicht nur Branchenkenner Alex Meier („Er ist ein schlauer Spieler mit großem Potenzial“) war sich nach den wenigen Monaten des Zusammenspielens sicher: „Er wird seinen Weg in die Bundesliga machen!“ Becker kommt zwar auf 24 Einsätze in der Saison, den letzten über 90 Minuten aber gab es vor einem halben Jahr beim 3:0 gegen Bielefeld.

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