„Mindestens ins Halbfinale“: DFB-Präsident Keller nimmt Löw vor EM in die Pflicht
Leipzig –
Mit einer klaren Ansage an Bundestrainer Joachim Löw hat DFB-Präsident Fritz Keller (62) die Ziele für die Fußball-Europameisterschaft im Sommer vorgegeben.
„Ich glaube, wir müssen mindestens ins Halbfinale, vielleicht ins Finale kommen. Man muss sich hohe Ziele setzen“, sagte Keller auf einer Podiumsdiskussion anlässlich des 120. DFB-Geburtstages am Dienstag in Leipzig. „Wenn ich die Spielfreude und den Hunger der letzten Spiele sehe, dann lässt mich das hoffen.“
Fritz Keller hebt Umbruch beim DFB hervor, fordert aber gutes EM-Abschneiden
Keller machte deutlich, dass das Turnier im Sommer nach dem Vorrunden-Aus bei der vergangenen WM in Russland hohen Stellenwert habe.
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„Die Spiele in München werden ein Vorbote auf 2024 sein. Wir können uns auf eine tolle EM freuen“, sagte er mit Blick auf die Heim-EM in vier Jahren. Zugleich betonte Keller, dass die DFB-Mannschaft sich nach wie vor im von Bundestrainer Joachim Löw (59) eingeleiteten Umbruch befinde.
DFB-Präsident Fritz Keller fordert Gesetzesänderung zur Förderung von Amateurfußball
Im Rahmen der Podiumsdiskussion ging Keller auch auf Themen abseits des Profifußballs ein. Besonders der Amateurfußball und die Übergriffe auf Schiedsrichter seien beim DFB auf der Agenda: „Wenn ich mir was wünschen dürfte, wäre es, dass wir die gesetzlichen Rahmenbedingungen ändern.“
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Auch überflüssige rechtliche Hindernisse würden den Vereinen Probleme bereiten, wie Keller betonte. „Es kann nicht sein, dass in Städten um 21 Uhr aufgehört werden muss zu trainieren, weil irgendeiner seine Ruhe will. Kein Mensch geht mehr um 21 Uhr ins Bett“, sagte Keller, der sich ebenfalls für „ein paar Rentenpunkte“ für fünf bis zehn Jahre Ehrenamt einsetzte: „Es geht um die Anerkennung.“
DFB-Präsident Fritz Keller fordert bei Angriffen auf Schiris Maßnahmen aus der Politik
Auch die Übergriffe auf Schiedsrichter will Keller angehen. „Jeder Fall ist eine Katastrophe für mich“, sagte er und richtete sich wieder an die politischen Entscheider: „Wir werden das in den Griff kriegen. Es ist nicht nur ein Problem des Fußballs, sondern auch ein gesellschaftliches Problem. Da ist auch die Politik gefragt.“ (dpa, sid, bc)