„Nicht bundesligatauglich“: Ex-HSV-Flop schießt Mainz noch tiefer in die Krise
Jan-Moritz Lichte klatschte mit seinen Spielern ab und schlich anschließend sichtlich geknickt in die Kabine. Die Hoffnung des Trainers des FSV auf den ersten Punktgewinn und ein Ende der Trostlosserie erfüllte sich beim 1:3 (0:1) beim FC Augsburg nicht. Stattdessen gab es die sechste Pleite hintereinander.
Nun kommt es am kommenden Samstag zum Duell der Krisenklubs gegen Schalke 04 – der FSV hat null Zähler, die Königsblauen auch erst zwei auf dem Konto. Die Rheinhessen rutschen immer tiefer in die Krise, die Leistung beim FCA war sehr dürftig. „Was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, war nicht bundesligatauglich“, wetterte -Verteidiger Daniel Brosinski bei Sky.
Nur kurzfristig, nach dem 1:1-Ausgleich durch Joker Karim Onisiwo (64.), durften die er von einem Auswärtszähler träumen. Aber Andre Hahns Doppelpack (80./90.+1) zerstörte alle Hoffnungen der Gäste. „Wir haben mittlerweile genug Routine und Erfahrung, um mit der Situation nach dem Gegentor umzugehen“, betonte der Matchwinner, „ich war froh, dass ich heute mal wieder vorne drin spielen und der Mannschaft helfen durfte.“
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Der FCA ging durch einen sehenswerten Fallrückzieher von Ruben Vargas in der 40. Minute in Führung. Der kurz zuvor eingewechselte Onisiwo glich aus. Dann traf Ex-HSV-Flop Hahn doppelt.
Mainz-Coach Lichte vertraute exakt der Mannschaft, die vergangene Woche 2:3 gegen Gladbach verloren hatte – und die ließ nach 15 Gegentoren im bisherigen Saisonverlauf große Vorsicht walten. Ein Offensivspiel fand in der ersten Hälfte nicht statt, Jean-Philippe Mateta als einziger Stürmer der Gäste hing völlig in der Luft. Nur ein einziger, harmloser Torschuss durch Danny Latza (44.) sprach Bände.
Augsburg musste auf Topstürmer verzichten
Lange Zeit konnte der FCA, der auf Torjäger Florian Niederlechner (Probleme an der Bauchmuskulatur) verzichten musste, mit dem Ballbesitz allerdings nicht viel anfangen. Die Gastgeber agierten ebenfalls zu zaghaft, ein Kopfball von Tobias Strobl nach einer Ecke (18.) war zunächst die einzige Chance – bis Vargas kurz vor dem Wechsel traf.
Ein weiter Ball wurde zu Iago verlängert, dessen Schuss prallte in den Fünfmeterraum ab, Vargas vollendete jedoch mit dem Rücken zum Tor stehend. hatte sogar Glück, dass Michael Gregoritsch wenige Sekunden später nicht auf 2:0 erhöhte.
Onisiwo trifft und vergibt
Nach dem Wechsel wurden die Aktionen der er etwas entschlossener. Gleich die erste Chance führte zum Ausgleich. Nach Hereingabe von Levin Öztunali verschätzte sich Jeffrey Gouweleeuw, Onisiwo schob eiskalt ein. Das Tor gab dem FSV Auftrieb. Onisiwo, der viel Schwung brachte, scheiterte an Rafal Gikiewicz (69.). Das sollte sich rächen.