Fabian Hürzeler gibt Anweisungen im St. Pauli-Training
  • Beim Training wird Fabian Hürzeler auch mal laut, wenn was nicht passt.
  • Foto: WITTERS

„Da würde ich auf keinen Rücksicht nehmen“: Wann es bei Hürzeler auch mal kracht

In seinem Abschieds-Interview mit der MOPO hatte Leart Paqarada die Art des Umgangs seiner Trainer beim FC St. Pauli mit den Spielern hervorgehoben. Die „fast schon kollegiale“ Art (Paqarada), von Ex-Coach Timo Schultz setzt Fabian Hürzeler nahtlos fort. Und erklärte jetzt, warum er sich überhaupt nicht sorgt, dass die Herangehensweise nach hinten losgehen könnte.

Am Anfang, räumt Hürzeler ein, sei es natürlich eine ungewohnte Situation gewesen: „Als Co-Trainer hast du eine andere Verbindung als als Chef-Trainer.“ Aber der 30-Jährige hat die Hürde dergestalt gemeistert, dass er versuche, „eine freundschaftliche Autoritätsperson zu sein. Ich bin niemand, der von oben herab führt. Ich versuche schon, mit der Macht der Ideen zu überzeugen, also wie wir Fußball spielen wollen. Aber die Themen Konsequenz und Klarheit sind bei mir extrem wichtig“.

St. Pauli-Coach Hürzeler will Fehler immer klar ansprechen

Heißt in der Umsetzung: „Machen wir individuelle Fehler wie beim 3:4 gegen den HSV, dann spreche ich die auch ganz klar an.“ Egal, welcher Spieler das ist. „Da würde ich auf gar keinen Rücksicht nehmen. Auch wenn ich im Training etwas sehe, was mir nicht gefällt, wenn einer nicht mitzieht, bin ich konsequent.“

Wie beim Ärger, den er im Rahmen einer öffentlichen Einheit im Februar mit Paqarada hatte. „Und ich kann sagen, das war nicht das einzige Mal, wo wir Zoff hatten aufgrund dessen, dass ich Themen ganz klar anspreche. Wenn mir was nicht gefällt, spüren das die Spieler.“ Und das sei enorm wichtig, denn: „Spieler sind enorm clever, die suchen jedes Schlupfloch. Und wenn sie merken, dass ich da auch nur eine kleine Lücke auflasse, dann gehen die da durch.“

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Genau das sei während der Rückrunde aber eben nicht passiert. „Und das wird mir auch nicht passieren, weil ich da extrem konsequent und klar bin, wie ich die Mannschaft führen will.“ Er habe definitiv harte Entscheidungen getroffen, die den einen oder anderen Spieler verletzt haben. Zum Beispiel, wenn er Profis mitteilen musste, dass es für sie nicht weitergehen wird ab Sommer. „Ich habe ihnen gesagt, dass es keine persönliche Entscheidung ist. Aber es geht nur um den Erfolg des Vereins. Und danach handele ich.“

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