HSVH-Torwart Vortmann freut sich im Spiel gegen Wetzlar
  • Daumen hoch für die starke Saison des HSVH: Im Endspurt will Jens Vortmann dem Team mit seinen Paraden zu den nötigen Punkten verhelfen und Platz sechs sichern.
  • Foto: WITTERS

Hamburgs Handballer nach Europa? Keeper Vortmann tritt auf die Euphorie-Bremse

Noch drei Spiele. 180 Minuten. Drei Chancen, um die Sensation perfekt zu machen und schon im zweiten Bundesligajahr in den Europapokal einzuziehen. Hamburgs Handballer haben es in der eigenen Hand – und das gilt besonders für Torwart Jens Vortmann, der den immens wichtigen Job zwischen den Pfosten seit Wochen fast im Alleingang macht. Dass er mit seinen 35 Jahren kommende Saison erstmals international spielen könnte, lässt ihn … kalt.

Szenarien sind seine Sache nicht, Rechenspiele schon gar nicht. Vortmann ist ein Mann der Tatsachen. Das gilt besonders für das Thema Europapokal. „Bevor es nicht schwarz auf weiß steht, mache ich mir keine Gedanken darüber.“ Auch mit der Frage, ob ihn Europa nicht ganz besonders reizen würde im Karriere-Herbst, lässt er sich nicht locken. Zu viel Konjunktiv. Das lenke von der nächsten Aufgabe ab.

HSVH-Keeper Vortmann will Europa (noch) nichts wissen

Cool bleiben, fokussiert sein. Das ist seine Devise. Vier Tage nach dem 30:34 gegen Spitzenreiter THW Kiel in der ausverkauften Barclays Arena tritt der sechstplatzierte HSVH an gleicher Stelle gegen den Tabellen-13. DHfK Leipzig an, Vortmanns früheren Verein.

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Ein Schlüsselspiel. Mit einem Sieg können die Hamburger (34:28 Punkte) Platz sechs, der nach Berlins Gewinn der European League zur Teilnahme in diesem Wettbewerb berechtigt, festigen. Verfolger Hannover (32:30) muss Sonntag in Flensburg ran. Gewinnt der HSVH und verliert Hannover, wäre Europa sogar schon sicher, weil Hamburg im direkten Vergleich vorn ist.

„Wir haben noch ein schweres Programm“, warnt Vortmann mit Blick auf die Partien gegen die unberechenbaren Leipziger (Siege gegen Magdeburg und Kiel), beim Tabellendritten Berlin und gegen Melsungen.

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Vortmann weiß, wie sehr es auch auf ihn ankommt. Seit dem Saison-Aus von Johannes Bitter Anfang Mai trägt er die volle Verantwortung im Tor, Nachwuchs-Keeper Alexander Pinski kann ihm allenfalls Pausen ermöglichen. „Ich versuche, mir da keinen Stress zu machen“, sagt Vortmann. Und überhaupt: „Egal, wie es am Saisonende ausgeht, wir spielen eine grandiose Saison.“ Umso enttäuschender ist es, dass für das Leipzig-Spiel bislang nur rund 3000 Karten verkauft sind. Mindestens das Doppelte wäre angemessen, besser: leistungsgerecht.

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