Maximilian Grünberg im Zweikampf mit Sebastian Hertner
  • Der TSV Sasel um Maximilian Grünberg (l.) hatten gegen Sebastian Hertner und Teutonia im Pokalfinale das Nachsehen.
  • Foto: WITTERS

Teutonia 05 macht Hamburger Pokalsieg perfekt – Fan-Proteste nach Rassismus-Eklat

Teutonia 05 spielt wie im Vorjahr im DFB-Pokal! Die Ottenser setzten sich im Hamburger Pokalfinale mit 1:0 gegen den TSV Sasel durch. Nach anfänglichen Problemen wurde der Regionalligist gegen den Hamburger Meister seiner Favoritenrolle gerecht.

Fabian Graudenz (45.+6) traf in der Nachspielzeit der ersten Hälfte für Teutonia, die in den Minuten zuvor immer größeren Druck entwickelt hatte. Die Saseler agierten in einem 5-4-1-System, spielten aber mutig mit und hatten durch Jean-Lucas Gerken (6.) und Nico Zankl (14.) die ersten Gelegenheiten. Erst nach einer halben Stunde kamen die Teutonen besser auf. Fabian Istefo (35.) und Ole Wohlers (44.) scheiterten noch, ehe ein Saseler Ballverlust den Teutonen-Konter einleitete, den Graudenz quasi mit dem Pausenpfiff zur Halbzeitführung abschloss.

Hamburger Pokalfinale: Sasel mit Chancen zum Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel vergaben Istefo (54., Pfosten) und Graudenz (57.) die Vorentscheidung, kurz darauf kam Sasel zu seinen besten Chancen: Deran Toksöz (60.) schoss den Ball aber links vorbei, Jeske (67.) köpfte übers Tor.

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Große Aufregung gab es in der 69. Minute, als Schiedsrichter Alexander Teuscher dem Teutonen Kevin Weidlich nach einer vermeintlichen Tätlichkeit an Gerken die Rote Karte zeigte. Nach Beratungen mit seinem Assistenten nahm Teuscher den Platzverweis zum Unmut der Saseler Fans jedoch zurück und entschied auf Gelbe Karte. Die Schlussoffensive des Außenseiters blieb ohne Erfolg.

Finale der Herren nur knapp besser besucht als bei Frauen

Mit 3961 Zuschauer:innen war das Männer-Finale geringfügig besser besucht als das Frauen-Endspiel zwischen St. Pauli und Tornesch am Pfingstmontag. Beide Fan-Lager nutzten die prominente Bühne für Botschaften. „Danke Danny”, schrieben die Saseler auf ein Transparent, auf dem Trainer Danny Zankl überlebensgroß abgebildet war. Der Meister-Coach hört nach neun Jahren am Saseler Parkweg auf. Zwar nicht mit dem Double, aber sicher in bester Erinnerung.

Teutonias Fans beschäftigten sich mit dem NFV-Urteil, das das Spiel beim Bremer SV 0:5 verloren wertete, weil die Hamburger nach einer vermeintlichen rassistischen Beleidigung den Platz verlassen hatten. „Rassismus rechtfertigt keinen Spielabbruch? Was dann, Herr Schaffert?“, wandte sich ein Transparent an den Präsidenten des norddeutschen Verbands, Ralph-Uwe Schaffert.

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Diese Frage wird wohl nicht so schnell beantwortet werden. Eher dürften die Ottenser wissen, gegen welchen Profiklub sie im DFB-Pokal antreten werden. Vor einem Jahr zog Teutonia den Titelverteidiger RB Leipzig, musste dann aber auswärts antreten, da der Regionalligist in Hamburg kein geeignetes Stadion fand, um das Spiel nach DFB-Regularien auszutragen.

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