Vor Berlin-Derby: Zehntausende Hertha-Fahnen in der Stadt verteilt – Bußgeld droht!
Nach dem Aufstellen von mehreren zehntausend Vereins-Fahnen in allen Stadtbezirken droht Hertha BSC nun eine Bußgeldzahlung. Das zuständige Ordnungsamt Charlottenburg/Wilmersdorf hat sich inzwischen ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.
Die Aktion sei nicht genehmigt gewesen, sagte der Stellvertretende Bezirksbürgermeister Arne Herz unter anderem in der „Berliner Zeitung“. Wenn man nicht dagegen vorgehen würde, gäbe es „mit Sicherheit einige Nachahmer“, ergänzte Herz in der „B.Z.“.
Trotz möglichem Bußgeld: Hertha BSC sieht PR-Aktion als Erfolg
Hertha sieht die PR-Aktion vor dem Derby am Freitagabend gegen den 1. FC Union dennoch als Erfolg. „Mehr als 95 Prozent aller Reaktionen, die wir bekommen haben, waren positiv. Das ist das, was für uns wichtig ist“, sagte Herthas Kommunikationschef Marcus Jung.
Die Polizei, die Ordnungsämter und die Straßen- und Grünflächen-Ämter seien inzwischen damit beschäftigt, die Fahnen einzusammeln, berichtete Herz. Jung verteidigte nochmals die „Nacht-und-Nebel-Aktion“ des Vereins.
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„Selbstverständlich sehen wir uns im Nachgang in der Verantwortung, Fahnen zu entfernen, wenn welche übrig bleiben.“ Hertha wollte in der Corona-Zeit, in der Fans weiter im Stadion ausgeschlossen sind, „ein bisschen Derby-Fieber erzeugen“. Normalerweise wären die Fahnen vor dem Stadion verteilt worden. (mp/dpa)