„Ein klares Ja“: HSV-Boss will mit Walter den nächsten Anlauf zum Aufstieg starten
Am Ende gab es bedrückte, lange Mienen – aber eine Menge tröstenden Applaus. Der HSV bleibt nach dem 1:3 (1:0) gegen den VfB Stuttgart auch in der kommenden Saison Zweitligist, soviel steht seit Montagabend fest. Er wird in der kommenden Spielzeit, auch soviel steht fest, einen neuen Anlauf nehmen. Aller Voraussicht nach in genau jener Konstellation, die gestern alles dafür tat, die 0:3-Hinspielpleite doch noch umzubiegen.
Trainer Tim Walter genießt höchstes Vertrauen von Sportvorstand Jonas Boldt, das machte jener vor dem Anpfiff noch mal deutlich. „Ein klares Ja“, ließ sich der 41-Jährige am TV-Mikrofon von Sky auf die Frage entlocken, ob es im Falle des Nicht-Aufstieges mit Walter weitergehen würde. Vor allem die erste Halbzeit gegen den VfB dürfte Boldt in seinem Plan bestärkt haben. Da zeigten die Hamburger, was in ihnen steckt, wenn sie ans Leistungsmaximum gehen.
Die neue HSV-Saison beginnt schon Ende Juli
Kommende Saison also Berlin, Gelsenkirchen und Elversberg statt München, Dortmund und Heidenheim. Viel Zeit bleibt ihnen nicht, die neue Spielzeit beginnt schon am Wochenende des 28. Juli. Es wird – mal wieder – ein kurzer Sommer im Volkspark. Praktisch alles spricht dafür, dass Tim Walter als erster HSV-Trainer seit Frank Pagelsdorf in seine dritte Sommervorbereitung startet. Der Kern der Mannschaft soll dabei zusammen bleiben, wenngleich der Verlust einiger Leistungsträger droht. Robert Glatzel und Ludovit Reis haben Ausstiegsklauseln in ihren Verträgen, können sich den Traum von der Bundesliga erfüllen.
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Etwas, was ihrem Klub auch im fünften Anlauf verwehrt blieb. Der HSV, er wird nach drei vierten Plätzen und zwei Relegationen einen sechsten Anlauf nehmen. Mit Walter, der „selbstverständlich“ bleibe, wie Boldt auch nach dem Spiel bestätigte: „Wir haben ein Fundament gebaut, das dem Verein sehr guttut.“ Walter scheint sich auf seinen nächsten Anlauf bereits zu freuen: „Wir geben nicht auf, ich bin extrem stolz auf meine Mannschaft“, sagte er am Montagabend und betonte: „Wir fallen hin, wir bleiben aber nicht liegen, sondern stehen wieder auf“. Er fühle sich „glücklich und angekommen“: „Ich habe noch ein Jahr Vertrag, ich komme mit Jonas wirklich gut zurecht, und wir haben hier etwas aufgebaut.“