Während des Spiels: Flugzeug mit rassistischer Parole fliegt über Fußballstadion
Beim Premier-League-Spiel des englischen Meisters Manchester City gegen den FC Burnley ist es zu einer unschönen Szene gekommen. Kurz nach dem Anpfiff flog ein Flugzeug über das Etihad-Stadion und zog einen Banner mit der Aufschrift „White Lives Matter – Burnley“ (Weiße Leben zählen – Burnley) mit sich.
Die Spieler beider Vereine hatten zuvor vor dem Anpfiff am Mittelkreis niedergekniet, um somit ihre Unterstützung im Kampf gegen Rassismus zu demonstrieren. Seit dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd nach Polizeigewalt in den USA protestieren weltweit Hunderttausende Menschen gegen Rassismus – unter dem Motto „Black Lives Matter“ (Schwarze Leben zählen). Der Slogan steht auch auf den Trikots aller Premier-League-Teams und ersetzt die Spielernamen.
Manchester: Flugzeug mit Rassismus-Parole fliegt über Fußballstadion
Burnley verurteilte noch während des Spiels die Aktion ausdrücklich. „Wir möchten klarstellen, dass diese Leute bei uns nicht willkommen sind. Dies ist in keiner Weise das, wofür der Burnley Football Club steht, und wir werden eng mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Verantwortlichen zu identifizieren und lebenslange Verbote zu erlassen“, teilte der Verein in einer Erklärung mit. Auch Burnley-Kapitän Ben Mee sagte nach der Partie: „Ich schäme mich und bin peinlich berührt. Diese Leute müssen im 21. Jahrhundert ankommen und sich bilden.“
Burnley unterstützt „Black Lives Matter“-Initiative
Burnley stehe voll hinter der „Black Lives Matter“-Initiative der Premier League, versicherte der Verein: „Wir entschuldigen uns vorbehaltlos bei der Premier League, bei Manchester City und bei allen, die zur Förderung von Black Lives Matter beitragen.“ Wer das Flugzeug und das Banner organisiert hat, war zunächst nicht bekannt.
Das könnte Sie auch interessieren: 21 von 27 Spielern eines Erstligisten mit Corona infiziert
Manchester City gewann sein erstes Spiel nach der Corona-Pause klar mit 5:0 (3:0). Damit kann der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp am Mittwoch zu Hause gegen Crystal Palace noch nicht vorzeitig die erste Meisterschaft seit 30 Jahren feiern.