Kapitäns- und Torwartfrage: So stehen die Chancen bei den St. Pauli-Kandidaten
Wenn der FC St. Pauli am Sonntag um 14 Uhr gegen SönderjyskE aus Dänemark antritt, dann könnte theoretisch sowohl die Kapitäns- als auch die Torwartfrage geklärt sein. Doch damit will sich Trainer Timo Schultz (43) noch Zeit lassen.
Derjenige, der die Kiezkicker gegen die Dänen auf das Feld führt, ist deshalb nicht zwangsläufig der endgültige Bindenträger. Schultz lächelnd: „Kann sein, aber muss nicht sein. Wir werden das in der Woche vor Elversberg besprechen.“
Kapitän noch nicht bekannt
Beim Regionalligisten muss seine Truppe am 13. September um 15.30 Uhr in der ersten Runde des DFB-Pokals antreten. Zum Procedere: Aus dem von den Spielern gewählten Mannschaftsrat (Christopher Avevor, Robin Himmelmann, Marvin Knoll, Philipp Ziereis und Daniel Buballa) sucht sich der Coach seinen verlängerten Arm auf dem Spielfeld heraus.
Die MOPO glaubt: Es dürfte Avevor (28) oder Knoll (29) werden. Avevor wurde bereits vor einem Jahr von Jos Luhukay zum Boss gemacht, fiel allerdings wegen einer schweren Verletzung fast die gesamte Saison aus. Ihm würde das Amt genauso guttun wie Knoll, der unter Luhukay kein Bein auf die Erde bekam. Beide könnten enorm aufblühen, auch alles für das Team tun, wenn sie mal nicht in der Startelf stehen.
Wer wird die Nummer eins im Tor?
Das wäre auch bei Daniel Buballa (30) gewährleistet, der 2019/20 als Stellvertreter von Avevor einen guten Job machte. Er versichert: „Ich werde in der Saison Verantwortung auf dem Platz übernehmen, ob die Binde am Arm ist oder nicht. Das ist absolut zweitrangig.“
Und wie ist es mit dem Torwart, der gegen die Skandinavier zwischen den Pfosten steht? Auch da will sich „Schulle“ nichts entlocken lassen: „Das verhält sich wie beim Kapitän. Das entscheiden wir nächste Woche.“ Er habe schon alles mehr oder weniger im Kopf. Aber: „Ich will mich mit meinem Trainerteam und Torwarttrainer Matze Hain absprechen und es dann auch erst mal den Jungs erzählen.“
Schultz will sich erst nächste Woche entscheiden
Eine Überraschung dürfte es nicht geben. Mit ziemlicher Sicherheit wird die neue Nummer eins auch die alte sein. Robin Himmelmann (31) hat sich nichts zu Schulden kommen lassen. Dennis Smarsch (21), der den Druck auf Himmelmann erhöhen konnte, hatte das Pech, dass alle vier Tore in den bisherigen vier Testspielen gegen ihn fielen – ohne dass man ihm einen Treffer ankreiden konnte.
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Svend Brodersen (23) muss sich vorerst mit der Rolle als Nummer drei begnügen, was für seine Hoffnungen auf Olympia 2021 in Tokio ganz bitter wäre.