Kein U23-Training mehr: Marc Hornschuh: Bitteres Ende beim FC St. Pauli
Die U23 des FC St. Pauli hat die am 22. Mai abgesagte Regionalliga-Spielzeit als Zwölfter beendet, sollte danach eigentlich bis Ende Juni weitertrainieren – wohl auch, um talentierte Spieler, die möglicherweise im Notfall noch für die Zweitliga-Mannschaft infrage kommen, fit zu halten. Die MOPO erfuhr aus Spielerkreisen: Schon an diesem Freitag ist Schluss!
Die Nachwuchs-Kiezkicker können Urlaub machen, vermutlich bis Mitte Juli. Trainer Joachim Philipkowski bittet seine Jungs am Freitag um 10 Uhr am Brummerskamp zur letzten Übungsschicht der Saison.
U23 des FC St. Pauli: Letztes Training der Regionalliga-Saison
Sie müssen, wie in der Vergangenheit wegen der strengen Hygienevorschriften, umgezogen erscheinen und danach in den Trainingsklamotten wieder wegfahren. Wie die Equipe künftig aussieht, ist ungewiss.
Dem Vernehmen nach gibt es einen Vorstands-Beschluss, nach dem auch für die Viertliga-Truppe erstmal keine Verträge abgeschlossen werden dürfen.
Für die meisten Viertligaspieler mag das Ende eine Erleichterung sein. Seit einem Vierteljahr konnten sie, bedingt durch die Corona-Krise, nicht mehr als Mannschaft üben. Von Spielen ganz zu schweigen.
FC St. Pauli: Aktuell keine neuen Verträge für U23-Spieler
Nach dem anfänglichen Individualtraining war in den vergangenen Wochen immerhin Arbeit in kleinen Gruppen möglich. Aber eben auch nicht mehr. Zuletzt sah das Programm so aus: Montags, mittwochs und freitags „Fußballtraining“, das eigentlich nur aus Torschüssen, Passspiel und Flanken bestand – immer unter der Einhaltung des Abstandsregeln.
Zweikämpfe? Verboten! Dienstags gab es reines Krafttraining, donnerstags wurde Wert auf Athletik gelegt, auch in Form von allen möglichen Läufen. Kein Wunder, dass der Corona-Alltag für alle Beteiligten unbefriedigend war.
Marc Hornschuh: Bitteres Ende beim FC St. Pauli
Vor allem für dieses Quintett: Marc Hornschuh, Yi-Young Park, Florian Carstens, Jakub Bednarczyk und Ersin Zehir wurden im Januar von Jos Luhukay zur U23 abgeschoben – mit dem Hinweis, dass der Kader zu groß sei. Doch der wurde dennoch immer wieder mit Youngsters aufgefüllt, Marvin Senger und Christian Viet feierten in Bochum sogar ihr Profi-Debüt.
Die Situation ist besonders bitter für Hornschuh (29): Er wurde im vergangenen Sommer im österreichischen Trainingslager noch ausdrücklich von Jos Luhukay für seinen Charakter, seine Einstellung, seine sportlichen und menschlichen Qualitäten gelobt. Sein Vertrag läuft aus, für andere Klubs konnte er sich nicht empfehlen. Zukunft? Ungewiss!