• 25 Monate nach seiner Rückkehr zum HSV muss Bernd Hoffmann den Verein ein zweites Mal verlassen.
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Hoffmanns Aus: Darüber stolperte der mächtigste Mann des HSV

Er war als Überflieger in seine zweite HSV-Ära gestartet, erklomm die Karriereleiter in Rekordzeit – und stürzte nun genau so schnell ab. Zum zweiten Mal muss Bernd Hoffmann (57) vorzeitig sein Chef-Büro im Volkspark räumen. Das Tragische daran: Die Vorwürfe, die ihn schon im März 2011 bei seinem ersten Aus begleiteten, sorgten auch jetzt für sein Ende. Mangelnde Teamfähigkeit, Alleingänge, Kompetenzüberschreitungen. Hoffmann wurde im Zwist mit seinen Kollegen Jonas Boldt und Frank Wettstein ein Opfer seiner selbst.

Ein Aus, das ihn geschockt haben wird und mit dem er bis zuletzt nicht gerechnet hatte. Er hätte den HSV gern durch die Krise geführt, müsse die Entscheidung des Aufsichtsrates aber akzeptieren, ließ Hoffmann am Sonnabend über die Vereins-Homepage wissen. „Es war eine fantastische Zeit mit vielen unvergesslichen Begegnungen, tollen Mitarbeitern und vielen engagierten ehrenamtlichen Helfern.“ Kurzum: „Es war mir eine Ehre, dem HSV zu dienen.“

Meier und Hoffmann

Da fing alles an: Ende Februar 2018 entschied Bernd Hoffmann (r.) die Präsidentenwahl gegen Jens Meier (Mitte/mit Präsidiumskollege Ralph Hartmann) knapp für sich.

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WITTERS

25 Monate nach Hoffmanns HSV-Comeback ist wieder Schluss

Nun das Ende, gerade mal 25 Monate nach seinem HSV-Comeback. Im Februar 2018 setzte sich Hoffmann im Kampf um das Präsidentenamt hauchzart und mit 25 Stimmen Vorsprung gegen Jens Meier durch. In Windeseile stieg er zum Aufsichtsrats-Boss auf, wurde im Mai 2018 interimsweise Vorstandschef und erhielt vier Monate später einen festen Vertrag als führender Kopf des Vorstands.

Hoffmann war am Ziel seiner Träume und zurück auf dem Sessel, den er 2011 räumen musste. Nun ereilt ihn dieses Schicksal ein weiteres Mal – weil er mit der Zeit wieder in seine alten Verhaltensmuster abdriftete. Mit Max-Arnold Köttgen und Thomas Schulz standen zuletzt nur noch zwei der sieben Aufsichtsräte an seiner Seite. Sie nahmen gemeinsam mit Hoffmann (wenn auch freiwillig) ihren Hut.

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