Kommentar: Für St. Pauli-Trainer Schultz gehen die Spieler durchs Feuer
Zwei Wochen ist es her, dass St. Pauli einen Auftritt in Elversberg abgeliefert hatte, der wohl jedem Verantwortlichen im Verein die Sorgenfalten auf die Stirn getrieben hatte. Die chancenlosen Kiezkicker waren von einem saarländischen Regionalligisten vorgeführt worden. Das Spiel gestern aber hat gezeigt, es war wohl doch nur ein kollektiver Blackout.
St. Pauli hat mit dem 4:2 gegen Heidenheim unterstrichen, dass man konkurrenzfähig in der 2. Liga ist – vielleicht sogar mehr als das. Sieben Spieler standen in der Startelf, die in der vergangenen Saison noch nicht da waren oder kaum eine Rolle spielten. Und auch wenn das zwischenzeitliche 4:0 den Spielverlauf nicht korrekt widergespiegelt hatte, so gilt es, Trainer Timo Schultz Respekt dafür zu zollen, dass er es in so kurzer Zeit geschafft hat, eine Mannschaft auf den Rasen zu bringen, in der einer für den anderen durchs Feuer geht.
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Unter Schultz läuft es anders als unter Luhukay
Die Körpersprache stimmt wieder beim Kiezklub. Und das dürfte auch daran liegen, dass Schultz jungen Spielern wie Jannes Wieckhoff Chancen schenkt, weil er ihnen vertraut und nicht weil er arrivierten Spielern damit einen Denkzettel verpassen möchte. Die Profis danken es ihm, werden sich aber defensiv weiter verbessern müssen. Auch das hat der Traumstart am Millerntor gezeigt.