Sprechchöre, Fahnen, voller Dom: Milan-Stars beim Begräbnis von Berlusconi
Viele Fußballprofis, frühere Spieler der AC Mailand und hochkarätige Sportmanager haben am Mittwochnachmittag am Staatsbegräbnis von Silvio Berlusconi teilgenommen. Auf dem Mailänder Domplatz versammelten sich seit dem frühen Morgen tausende Fans von Berlusconis Ex-Klub AC Milan sowie des Erstligisten AC Monza, dem letzten Verein des im Alter von 86 Jahren gestorbenen Medienzaren.
Als der Sarg aus der Kathedrale getragen wurde, ertönte ein langer Applaus. Milan-Ultras huldigten Berlusconi mit Sprechchören und schwenkten rot-schwarze Fahnen. Auf dem Domplatz waren zwei große Bildschirme installiert worden, dort konnten etwa 15.000 Menschen die vom Mailänder Erzbischof Mario Delpini geführte Trauerzeremonie verfolgen.
2300 Trauergäste im Mailänder Dom
Im Mailänder Dom selbst waren 2300 Personen zugelassen, darunter Berlusconis „rechte Hand“ Adriano Galliani, der 31 Jahre lang Milan-Geschäftsführer war und derzeit den Erstligisten AC Monza führt. Auch die Profis des Klubs, den Berlusconi 2018 übernommen hatte, nahmen vom Medienmogul und Großunternehmer Abschied – genau wie FIFA-Präsident Gianni Infantino und der Chef von Italiens Olympischem Komitee CONI, Giovanni Malago.
Maldini, Baresi und Sacchi bei Berlusconi-Beerdigung
Mehrere Stars, die die AC Mailand unter Berlusconis Führung in den 1990er-Jahren groß gemacht hatten, waren ebenfalls erwartet worden. Darunter Paolo Maldini, Franco Baresi sowie die Ex-Trainer Arrigo Sacchi und Fabio Capello. Berlusconi war von 1986 bis 2017 Milan-Eigentümer. Der Stadtrivale Inter war durch Klubbesitzer Steven Zhang und Geschäftsführer Giuseppe Marotta vertreten.
Auch Ungarn-Premier Orban machte seine Aufwartung am Sarg
Beim Staatsbegräbnis im Beisein des italienischen Präsidenten Sergio Mattarella waren aus der Politik auch Premierministerin Giorgia Meloni, der ungarische Premier Viktor Orban und der EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni anwesend. Das Parlament unterbrach diese Woche seine Arbeit, höchste Sicherheitsvorkehrungen wurden ergriffen.
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Währenddessen berichten Italiens Sportzeitungen über angebliche Pläne der Kinder Berlusconis, sich vom AC Monza zu trennen. Zu den möglichen Käufern zählt laut Gazzetta dello Sport Evangelos Marinakis, Präsident von Olympiakos Piräus. Unter Berlusconis Führung war Monza von der Serie C in die Serie A aufgestiegen und hatte in der abgelaufenen Saison den Klassenerhalt geschafft. Berlusconi war am Montag verstorben.