Kuyucu und Senger dabei: St. Paulis Oldie Flum setzt den Nachwuchs unter Druck
Was für ein Kompliment für die U23 -Youngsters Mert Kuyucu (19) und Marvin Senger (20)! Während die Profis Ersin Zehir, Marc Hornschuh, Yi-Young Park und Jakub Bednarczyk aus unterschiedlichen Gründen zu Hause bleiben müssen, dürfen die Defensivspieler heute mit ins Trainingslager nach Valencia reisen.
Kuyucu hatte bereits zwei Einsätze in der 2. Liga. Zunächst als Linksverteidiger beim 0:1 in Regensburg, wo er 90 Minuten durchspielte, allerdings doch Lehrgeld zahlen musste. Danach wurde er nach 61 Minuten beim 3:1 gegen Wiesbaden eingewechselt. Innenverteidiger Senger tauchte immerhin schon im Kader auf.
Flum schätzt das Talente-Duo – und fordert es
Beide gehören zu den jüngsten Kiezkickern in Spanien. Nach Jan-Philipp Kalla (33) ist Johannes Flum mit 32 Jahren der älteste St. Paulianer. Er schätzt das Duo, mag beide zudem als Typen – aber er setzt sie als erfahrener Mitspieler auch unter Druck und fordert sie.
Flum: „Sie haben gute Anlagen, aber müssen sich verbessern“
Unter der Woche beim Training sagte Flum zu Senger beim Übungskick: „Du hast gute Anlagen, nutze die Chance, nutze jedes Training!“ Der Oldie über beide: „Die Jungs haben wirklich gute Anlagen. Aber da muss schon ein bisschen mehr Feuer und Aggressivität kommen, denn 2. Liga ist noch einmal was anderes als Regionalliga. Sie sind Defensivspieler, und die Offensivspieler der 2. Liga haben schon ein anderes Kaliber. Da müssen sie besser werden. Es gilt, im Training damit anzufangen. Sie sind beide reif zu verstehen, dass sie eine Chance haben, sich zu präsentieren.“
Flum will nicht der Papa der Jungen sein
Flum weiß noch genau, wie es ihm vor zwölf Jahren selbst als junger Kerl in Freiburg ergangen ist: „Damals war Heiko Butscher Kapitän in Freiburg und ein Ansprechpartner für mich.“ Er wolle nicht der „Papa der Jungen“ sein, ihnen aber trotzdem durch Ratschläge helfen, sie korrigieren. „Das dürfen sie auch mit uns älteren Spielern tun, allerdings mit Respekt. Sie müssen, anders als das bei mir als junger Spieler war, lernen, den Mund aufzumachen – und das bestenfalls mit guten Leistungen rechtfertigen.“