Leeres Millerntor: Das sagt der Bezirksamts-Chef zu St. Paulis Stadion-Problem
Es ist aus mehreren Gründen schwierig, außerhalb der Fußballspiele Veranstaltungen am Millerntor zu veranstalten. Am Mittwoch hatte sich der Klub-Präsident Oke Göttlich in der MOPO dazu geäußert, nun gab auch Ralf Neubauer, Chef des zuständigen Bezirksamts Mitte, eine Stellungnahme ab.
„Es ist aus Immissionsschutzgründen nicht möglich, im Millerntorstadion außerhalb der Spielzeiten weitere Veranstaltungen wie etwa Konzerte durchzuführen“, sagte der SPD-Politiker. „Wir haben hier anders als beim Volksparkstadion direkte Anwohnerinnen und Anwohner, die mit den vielen Events rund um die Reeperbahn schon einige Lärmimmissionen in Kauf nehmen.“
St. Paulis größtes Problem ist das fehlende Dach
Mit einer Überdachung des Stadions sähe die Sache sehr wahrscheinlich anders aus. „Die Fans des FC St. Pauli waren bekanntlich aber noch nie für allzu viel Kommerz zu begeistern, deshalb sind in der Vergangenheit auch alle entsprechenden Überlegungen, wie zum Beispiel für einen Sport Dome Ende der 1980er, verworfen worden“, fuhr er fort. Man sei mit dem FC St. Pauli weiterhin ständig in Gesprächen. „Konzerte werden wir aber auch in Zukunft nicht genehmigen können, jedenfalls nicht regelmäßig.“
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Letzteres, das hatte Göttlich betont, ist allerdings auch gar nicht die Absicht des Kiezklubs. Vielmehr geht es dem Verein um Events zu Jubiläen oder anderen besonderen Anlässen. Vielleicht finden beide Seiten doch noch recht zügig einen Weg zueinander, auf dass der dauerhafte Leerstand des Stadions in den Saisonpausen alsbald ein Ende findet.