Vermummte mit Müll-Aktion in Hamburg – Straße blockiert
Jede Menge Müll und Pyro: Eine Gruppe von etwa 15 vermummten Aktivisten hat in der Nacht zu Freitag auf der Hafenstraße auf St. Pauli Papiermüll auf der Straße verteilt, um gegen Polizeikontrollen zu protestieren. Sie zündeten außerdem Bengalos und entrollten ein Banner mit der Aufschrift „Papiere für alle! Rassistische Kontrollen stoppen”. Als die Polizei eintraf, verschwanden die Aktivisten.
Gegen 22.25 Uhr fand nach Angaben der Polizei eine nicht angemeldete Versammlung an der Hafenstraße statt. Die Aktivisten verteilten Papiermüll auf der Straße, einigen Pappen waren mit Sprüche wie „Stopp Bullenterror“ beschriftet. Pyrotechnik in Form von Bengalos und einem Nebeltopf wurden gezündet. Die Polizei räumte den Müll von der Straße, die Aktivisten waren inzwischen bereits verschwunden.
Polizeieinsatz in der Hafenstraße war eskaliert
Bei Kontrollen in der Hafenstraße würden die Beamt:innen regelmäßig in Begleitung von Hunden den Hof betreten und auf der Suche nach Drogen regelmäßig Mülltonen auskippen – ohne anschließend aufzuräumen, berichtet ein Reporter vor Ort aus einer Pressemitteilung. „Um auf die ganze Situation aufmerksam zu machen, kippen wir diesen Müll nun eben auf die Straße“, wird eine Anwohnerin zitiert.
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Vor genau einer Woche war ein Polizeieinsatz in der Hafenstraße eskaliert. Die Polizei wollte drei mutmaßliche Drogendealer festnehmen, doch die verbarrikadierten sich in einem Gebäude und bekamen Unterstützung von Anwohnern. In dem Haus befindet sich auch die „Volxküche”, ein Treffpunkt der linken Szene. Die Polizei drang gewaltsam in das Haus ein, die Verdächtigen konnten jedoch unerkannt flüchten. (abu)