Klima-Aktivisten stinksauer: Demo heute in Hamburg – mit Luisa Neubauer
Sie wollen Druck aufbauen vor der politischen Sommerpause: Die Klima-Aktivisten von „Fridays for Future” haben für Freitag mehrere Demonstrationen in ganz Deutschland angekündigt – auch in Hamburg. Auf dem „1,5-Grad”-Schriftzug in der Mönckebergstraße wollen sie am Nachmittag gegen die Klimapolitik der Ampel-Koalition protestieren. Auch Luisa Neubauer soll eine Rede halten.
„Während Kanada noch nie da gesehene Waldbrände heimsuchen, erleben wir einen politischen Stillstand, angetrieben durch einen Bundeskanzler, dem Klimaschutz komplett gleichgültig scheint und einer FDP, die jeglichen Klimaschutz blockiert“, sagt die Hamburger FFF-Sprecherin Annika Kruse am Freitag in einer Mitteilung.
Hamburg: Klima-Demo in der City am Freitag
Die Grünen würden dabei jeden Kompromiss eingehen, um den Koalitionsfrieden zu bewahren. „Dabei ist der Kompromiss bereits das Pariser Klimaabkommen”, so Kruse. „Die Verwässerung des lang erkämpften Klimaschutzgesetzes ist dabei die endgültige Manifestation, wie sehr diese Koalition Klimaschutz verhindern will.“
Ab 16 Uhr demonstrieren die Klimaaktivisten auf dem Schriftzug in der Mönckebergstraße. Klimaaktivistin Luisa Neubauer soll dort ebenfalls eine Rede halten. Auch sie warf der Bundesregierung im Vorfeld vor, eine abgeschwächte Neufassung des Klimaschutzgesetzes vorzubereiten. „Wir werden alles tun, was in unserer Macht liegt, um eine verantwortungsvergessene Weichwaschung des Gesetzes zu verhindern”, sagte die 27-Jährige.
Nächste Klima-Demo auf der Binnenalster
In der Kritik steht etwa das Heizungsgesetz, dessen Beschluss wochenlang verzögert wurde. Beim Klimaschutzgesetz rügen die Aktivisten, dass nach dem Entwurf von Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) die jährliche Kontrolle in einzelnen Sektoren wie Industrie, Verkehr oder Landwirtschaft für das Einsparen klimaschädlicher CO2-Emissionen wegfallen sollen.
„Fridays for Future” demonstriert am Freitag in mehreren Städten, unter anderem in Berlin, Bamberg und Görlitz. Drei Wochen vor der parlamentarischen Sommerpause soll damit noch einmal Druck auf die Politik gemacht werden.
Das könnte Sie auch interessieren: Klima-Protest in Hamburg: „Es braucht einen globalen Aufstand“
Am Montag sollen die Proteste weitergehen. Aktivisten von Greenpeace sowie „Fridays for Future” aus Hamburg und Lübeck demonstrieren am Tag vorm Weltflüchtlingstag dafür, den Fluchtgrund Klima anzuerkennen. In Hamburg wollen die Aktivisten mit 50 Kajaks und einem Banner ausgestattet auf der Binnenalster demonstrieren.