Luhukay ganz cool: Jetzt will St. Paulis Trainer oben angreifen
Vor allem, wenn es ernst wird, muss man bei Jos Luhukay mit allem rechnen. Am Tag vor dem Saisonstart in Bielefeld (1:1) hielt er eine Brandrede, in der nicht nur seine Profis heftig attackierte, sondern den gesamten Verein kritisierte – von der medizinischen Abteilung bis zum Nachwuchs. Nach dem 0:1 in Heidenheim Ende Oktober explodierte Luhukay erneut. Deswegen waren alle gespannt, wie der St. Pauli-Trainer vor dem Fürth-Spiel auftreten würde. Vorweg: Er war der Gute-Laune-Jos!
Was nach den letzten Wochen des vergangenen Jahres nicht völlig verwundert: Bereits da ging er – zumindest verbal – mehr als je zuvor auf seine Mannschaft zu, lobte sie selbst dann, wenn die Ergebnisse nicht stimmten.
Luhukay vorm Anpfiff in Fürth entspannt und freundlich
Bei der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Fürth am Dienstagabend (20.30 Uhr/Liveticker bei mopo.de) wirkte der Niederländer entspannt, zeigte sich freundlich und schwärmte von seinen Spielern, die durchweg positiv mit den teils widrigen Umständen im spanischen Trainingslager umgegangen seien: „Davor ziehe ich meinen Hut.“
Luhukay gespannt: „Dann zeigt sich, wie stark eine Mannschaft ist“
Natürlich freue er sich auch über die gute Stimmung in der Truppe: „Ich sehe das immer ein bisschen ergebnisabhängig. Wie die Mannschaft das zuletzt umgesetzt hat, war richtig klasse. Fußball ist aber leistungsorientiert und am Dienstag werden die Entscheidungen fallen, wer spielt und im Kader steht. Dann zeigt sich, wie stark eine Mannschaft wirklich ist.“
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Luhukay: „Wir sind gerüstet für den Dienstagabend“
Die beiden Siege zum Ende des vergangenen Jahres haben dem St. Pauli-Trainer immerhin schon mal imponiert. Erst das 3:1 durch einen famosen Endspurt gegen Wehen Wiesbaden, danach das über die kompletten 90 Minuten beeindruckende 3:0 gegen Tabellenführer Bielefeld: „In diesen Spielen hat die Mannschaft gezeigt, wozu sie mit sehr gutem offensiven und aggressiven Fußball in der Lage ist. Wir sind gut gerüstet für Dienstagabend und wollen dort unseren ersten Auswärtssieg holen.“
Luhukay will „nicht nach unten gucken müssen“
Luhukay traut seinen Spielern mehr zu als nur den Kampf ums Überleben: „Wir haben nicht über Tabellenplätze gesprochen. Wir wollen aber den Weg nach oben einschlagen, um nicht nach unten gucken zu müssen.“
Luhukay: „Fürth ist für uns kein Selbstläufer“
Obwohl man die Defensiv- und Offensivarbeit in der Vorbereitung verbessert habe, sei die Aufgabe bei den Fürthern schwer: „Sie haben immer Torgefahr auf dem Platz und können sehr schnell von Abwehr auf Angriff umschalten. Fürth ist für uns kein Selbstläufer – im Gegenteil. Gerade zu Hause können sie guten Fußball spielen und jeden Gegner in der Liga schlagen. Wir werden zwei Mannschaften sehen, die auf Sieg spielen. Es kann ein gutes Spiel für die Fans werden.“