HSV gegen HSV: So lief der Geisterspiel-Test im Volkspark
Erfahrung mit Geisterspielen haben die HSV-Profis noch keine, in den nächsten Wochen werden diese nun jedoch für sie vorübergehend zur Regel. Wie fühlt sich so ein Auftritt in einem Stadion ohne Fans an? Wie verändern sich die Kommunikation und das Spiel auf dem Platz? Am Sonnabend wurde im Volkspark der Test gemacht. Der HSV besiegte den HSV mit 4:1.
In einer Woche tritt der HSV in Fürth an. Es ist das erste von noch neun anstehenden Liga-Spielen in dieser Saison. Fans werden im Stadion keine dabei sein. Um im Vorfeld zumindest einmal ansatzweise so ein Geisterspiel zu simulieren, gab es im Volkspark nun einen Testdurchlauf. Dabei wurde versucht, so viele realistische Bedingungen wie möglich zu schaffen. Die Presse war nicht zugelassen. Die MOPO hat sich nach dem Spiel aber mal umgehört und ein paar Fakten zum Ablauf gesammelt. Nur die genauen Aufstellungen der Teams und Torschützen sollten nicht verraten werden.
Geisterspiele beim HSV: Ersatzspieler mit Masken
So lief der Geisterspieltest im Volkspark: Um 13.30 Uhr ging es für die Spieler auf den Platz. Die eine Mannschaft lief in den weißen Heimtrikots auf, das andere Team trug die schwarzen Auswärts-Jerseys. Auch die Einlaufmusik wurde zum Start im Volksparkstadion abgespielt. Betreut wurden die beiden Teams von den Co-Trainern Dirk Bremser und Tobias Schweinsteiger. Chefcoach Dieter Hecking sah sich alles als neutraler Beobachter an. Die Rolle des Referees wurde vom HSV intern besetzt. Die Ersatzspieler, Trainer, Betreuer und Mediziner trugen Masken.
Ewerton im Einsatz, keine neuen Verletzungen
Eine klare Einteilung in A- und B-Team gab es noch nicht. Beide Mannschaften waren durchgemischt. Zum Einsatz kamen letztlich alle Spieler, die zuletzt auch im Teamtraining waren. Ewerton und Jeremy Dudziak, die in der Corona-Pause ihr Comeback auf dem Trainingsplatz gefeiert hatten, mischten voll mit, auch Julian Pollersbeck, der zuletzt mit Magen-Darm-Problemen etwas kürzertreten musste, war dabei.
HSV: Auch die Tormusik lief im Volkspark
90 Minuten wurde gespielt, in der Halbzeitpause ging es in getrennte Kabinen. Insgesamt fünf Tore gab es zu sehen. Bei jedem Treffer wurde die HSV-Tor-Musik gespielt, auch das Eckenverhältnis wurde eingeblendet. Verletzt hat sich kein Spieler. Den Sieg sicherte sich Team weiß mit einem 4:1-Erfolg.
Für den HSV war es ein kleiner Vorgeschmack auf das nun anstehende Saisonfinale. Bereits am nächsten Sonntag in Fürth wird es ernst. Dann gibt es auch wieder Punkte und den gestern noch fehlenden Videobeweis.