Neuendorf und Flick
  • DFB-Boss Bernd Neuendorf (l.) vertraut weiter auf Hansi Flick.
  • Foto: dpa

DFB-Boss: „Die Stadien sind ausverkauft“ – das stimmt auf Schalke aber nicht

Bundestrainer Hansa Flick steht massiv unter Druck. Zum Abschluss einer völlig missratenen Länderspiel-Saison muss er am Dienstag (20.45 Uhr/RTL) gegen Kolumbien das Vertrauen der Bosse rechtfertigen. Trotz der erneuerten Jobgarantie von Rudi Völler und des Treueschwurs von Bernd Neuendorf: In Gelsenkirchen zählt nur ein Sieg, wenn Flick die immer lauteren Zweifel an seiner EM-Mission zerstreuen will.

„Was gerade passiert, gehört zum Fußball und zum Leben dazu”, sagte Flick: „Ich gehe kompromisslos meinen Weg. Dass es zum Titel reichen wird, konnte und wollte er nicht versprechen. „Ich bin kein Hellseher. Wir werden uns so vorbereiten, dass es möglich ist – alles andere ist Wunschdenken.“

Wichtiges Testspiel für Flick gegen Kolumbien

Erst recht angesichts der jüngsten Vorstellungen. „Wir sind noch relativ weit davon entfernt, unser Potenzial voll auszuschöpfen“, sagte Routinier Ilkay Gündogan, der in seiner Geburtsstadt wie der gegen Polen starke Malick Thiaw von Beginn an auflaufen wird. Flick weiß: Kolumbien „ist für unseren Weg und unsere Entwicklung sehr wichtig“. Er betonte: „Die Mannschaft ist gefragt! Die Vorzeichen sind jedem bekannt. Es geht wirklich ums Ergebnis.“

Doch was, wenn es wieder schief geht? Wenn der erhoffte Sieg wie gegen die Ukraine (3:3) und in Polen (0:1) auf Schalke ausbleibt? Auch dann, betonte DFB-Direktor Völler, bleibe Flick Bundestrainer: „Ja, natürlich.“ Präsident Bernd Neuendorf hält es ohnehin für „völlig übertrieben, den Untergang des Abendlandes auszurufen“.

Für das Spiel auf Schalke sind noch Tausende Tickets zu haben

Sicher, die EM-Euphorie sei noch nicht voll entflammt. Die Stadien allerdings, betonte der DFB-Boss, „sind ausverkauft“. Die Arena in Gelsenkirchen aber noch nicht, am Montag waren 45.000 der rund 51.000 Tickets vergeben.

Die VIP-Tribüne ist dagegen voll besetzt – auch mit zahlreichen Mitgliedern der neu gegründeten „DFB All-Stars“, dem Klub ehemaliger Nationalspieler und -spielerinnen, angeführt von Chefkritiker Lothar Matthäus. Sie alle werden ganz genau hinschauen.

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„Letzten Endes stehe ich in der Verantwortung“, sagte Flick, doch er versicherte abermals: „Ich sehe, dass wir uns entwickeln, das gefällt mir. Wir sind überzeugt von unserem Weg.“

Flick ist von seinem Weg überzeugt

Dieser sieht ein letztes Mal Experimente vor, beim Personal und abermals mit der defensiven Dreierkette. Flick will „einen Fokus auf die Offensive legen“, weil ihm im Angriff noch „ein Tick Vertrauen und Entschlossenheit fehlt“. Dennoch stand Niclas Füllkrug beim Training nicht in der vermeintlich ersten Elf.

Die Stammformation fürs Turnier soll erst ab September bei den Duellen mit Japan und Vize-Weltmeister Frankreich eingespielt werden. Dann, berichtete Flick, „wird alles ganz anders ausschauen. Da sehen wir mit Sicherheit eine Mannschaft, die bei der EM 2024 den Erfolg holen soll, den wir uns alle wünschen.“ (sid/la)

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