Fast-Erfolg der AfD in Schwerin: Nie wieder Faschismus!
Der nette Herr Holm und die AfD, das sei doch im Grunde so wie die CDU früher, befanden einige seiner Fans in Schwerin. Leif-Erik Holm von der rechten Partei hätte beinahe den Posten des Bürgermeisters ergattert. Und einige Anhänger hatten den CDU-Vergleich gezogen. Mein konservativer Opa (CDU-Mitglied) hätte sich im Grabe umgedreht.
Wenn wir uns auch in vielem uneins waren, bei einer Sache waren wir es nie: Nie wieder Faschismus – das war nicht zu verhandeln, nach seinen Erfahrungen im Dritten Reich. Nie hätte er rechtspopulistische Phrasen und Rassismus als konservativ durchgehen lassen. Wenn so etwas in seiner Partei passierte, wurde er wütend. Als Bürgermeister in Grenznähe setzte er sich für Völkerverständigung ein.
Nicht nur bei Stichwahlen zusammenraufen!
Sollte bei demokratischen Parteien Konsens sein. Sie alle sollten gewarnt sein: Es reicht nicht, sich nur bei Stichwahlen zusammenzuraufen. Zumal die Rezepte gegen die Rechten eigentlich auf der Hand liegen.
Die „Zeit“ verglich kürzlich Umfragen unter Anhängern der AfD und von Marine Le Pen in Frankreich. Die Erkenntnisse, was Menschen statistisch rechts wählen lässt: 1. Angst vor sozialem Abstieg; 2. Keine regionalen Angebote; 3. Konservative Parteien, die rechtspopulistische Sprache übernehmen; 4. Rechte „Volksnähe“ vs. Volksferne der Regierenden.
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Besonders viele Flüchtlinge gab es in Gegenden, die rechts wählen, übrigens nicht.