Mit drei Bussen nach Darmstadt?: Der FC St. Pauli plant seine erste „Corona-Reise“
Das erste Geister-Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg hat der Kiezklub mit Bravour bestanden. Jetzt steht die Herausforderung einer Auswärtspartie an. Am Sonnabend (13 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) müssen Daniel Buballa und Co. bei Darmstadt 98 antreten.
Die erste Bilanz des Duells gegen den „Club“ ist insgesamt absolut positiv ausgefallen. Sportchef Andreas Bornemann: „Ich habe keine Klagen gehört und keine negative Rückmeldungen bekommen. Vielleicht muss hier und da noch nachjustiert werden.“ Zum Beispiel bei den Hells Bells: Die Höllenglocken ertönten nicht zeitgleich mit dem Aufmarsch der Mannschaften.
Bornemann spricht über das erste Geisterpiel des FC St. Pauli
Bornemann spricht über sein Empfinden des denkwürdigen Tages an der sonst so vertrauten Stätte – nicht nur die 90 Minuten waren ungewöhnlich: „Gerade im Nachklapp des Spiels war es seltsam. Normalerweise tauscht man sich noch mit vielen Menschen aus und verweilt noch lange im Stadion.“ Die Ist-Situation sei die einzige Möglichkeit, den Erhalt der Liga und der vielen Arbeitsplätze zu sichern. Sein Fazit: „Man kann sich mit den Umständen irgendwie arrangieren, aber man möchte sich nicht an sie gewöhnen.“
Wie kommt der FC St. Pauli nach Darmstadt?
Nun geht es nach Darmstadt. Eine erneute Quarantäne fordert die DFL für den zweiten Spieltag nach dem Re-Start nicht . Allerdings: Mitte der Woche und am Freitag sind weitere Corona-Tests vorgeschrieben. Noch ungeklärt ist dagegen die Anreise.
Bornemann: „Wir prüfen mehrere Varianten. Es gibt die Möglichkeit, mit zwei oder drei Bussen zu fahren, um alle den Vorgaben entsprechend unterzubringen. Wir denken auch über eine Fahrt mit der Bahn nach, bei der Waggons für uns abgegrenzt werden würden. Aber auch ein Flug ist ein Thema.“
FC St. Pauli: Teammanager Jonas Wömmel im Stress
Eine Unterkunft ist ebenfalls noch nicht gefunden: „Einige Hotels bieten Zimmer an, aber die Küche ist noch geschlossen.“
Fragen, die Teammanager Jonas Wömmel jetzt ganz schnell klären muss. Er sagt: „Jede Auswärtsfahrt wird anders und hier müssen wir Lösungen finden. Gerade ist es schwer, Reisen zu organisieren. Wichtig ist, dass wir die Reisezeit so niedrig und wenig strapaziös wie möglich halten.“