Reisende warten in langen Schlangen vor der Sicherheitskontrolle am Flughafen Hamburg auf die Abfertigung.
  • Lange Warteschlangen vor dem Sicherheits-Check am Flughafen Hamburg (Symbolbild)
  • Foto: Bodo Marks/dpa

Chaos am Flughafen Hamburg: CDU fordert Krisengipfel mit Tschentscher

Vor dem Hintergrund langer Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle des Hamburger Flughafens und daraus resultierender Verspätungen fordert die CDU in der Bürgerschaft einen Krisengipfel mit Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Bereits im letzten Feriensommer habe am Airport Chaos geherrscht, sagte Fraktionschef Dennis Thering: „Warum wurden seitdem offensichtlich keine wirksamen Maßnahmen ergriffen?“

Schon jetzt gebe es wieder lange Schlangen vor der Sicherheitskontrolle. „Dabei beginnen die Sommerferien erst in einem knappen Monat.“ Es sei ihm unbegreiflich, dass die Verantwortlichen am Hamburger Flughafen, im Land und im Bund die Personalsituation nicht in den Griff bekämen.

Wegen möglicher Verzögerungen bei Sicherheitskontrolle und Check-in fordert der Flughafen Fluggäste schon seit Wochen auf, mindestens zwei Stunden vor Abflug zum Airport zu kommen.

Personalprobleme am Hamburger Flughafen – CDU fordert Krisengipfel

Erst kürzlich hatte eine SPD-Anfrage an den Senat ergeben, dass die langen Wartezeiten im Mai Ursache für viele Verspätungen und viele Starts und Landungen nach dem eigentlich geltenden Nachtflugverbot waren. Als Grund wurden Personalprobleme bei einem privaten, von der Bundespolizei beauftragten Dienstleister genannt. Allerdings war zuvor schon bekanntgeworden, dass es in Hamburg einen Stau bei den für die Mitarbeiter der Sicherheitskontrollen vorgeschriebenen Zuverlässigkeitsüberprüfungen gebe.

„Warum sind in Hamburg tausende Sicherheitsüberprüfungen noch offen, obwohl diese auch für das Personal am Flughafen zwingend sind?“, fragte Thering. „Es bringt nichts, wenn der SPD-geführte Senat über das SPD-geführte Bundesinnenministerium schimpft und andersherum. Es wird Zeit, dass endlich jemand Verantwortung übernimmt.“

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Auch technisch sei der Hamburger Airport nicht auf dem neusten Stand. „Am Flughafen München wurden bereits vor Beginn der Pfingstferien neue Scanner in Betrieb genommen. Laptops und Flüssigkeiten müssen bei diesen nicht mehr aus- und wieder eingepackt werden, was die Kontrolle deutlich schneller macht“, sagte Thering. „Dadurch steigert sich die Abfertigungskapazität um rund 160 Prozent. Warum kann der Münchener Flughafen das, nicht aber der Hamburger?“

Es brauche jetzt umgehend einen Krisengipfel, um das Chaos an der Sicherheitskontrolle zu beenden. „Bürgermeister Tschentscher ist hier auch persönlich in der Pflicht“, sagte Thering. Daneben müssten auch Vertreter des Flughafens, des Bundesinnenministeriums und der Bundespolizei, der Innenbehörde und des Landeskriminalamts sowie des Sicherheitsdienstleisters FraSec an dem Krisengipfel teilnehmen. (dpa)

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