Wieder Chaos wie am Samstag: Union gegen Wolfsburg wegen Hopp-Plakat unterbrochen
Berlin –
Wegen erneuter Schmähplakate gegen den Hoffenheimer Mäzen Dietmar Hopp ist am Sonntag auch das Bundesliga-Spiel zwischen Union Berlin und dem VfL Wolfsburg unterbrochen worden. Auf dem Banner im Union-Fanblock war das Gesicht des 79 Jahre alten Hopp im Fadenkreuz zu sehen, zudem wurde der Unternehmer übel beleidigt.
Oliver Ruhnert: „Das ist ein absolutes No-Go“
Schiedsrichter Bastian Dankert schickte beide Mannschaften in die Kabine, Union-Kapitän Christopher Trimmel ging vor den Block und redete mit dem Vorsänger der Fans. Nach mehreren Minuten kehrten die Teams zurück und spielten die erste Halbzeit zu Ende.
„Das ist ein absolutes No-Go“, sagte Union-Manager Oliver Ruhnert beim Streamingdienst „DAZN“ in der Halbzeitpause. „Persönliche Beleidigungen oder Verunglimpfungen sind einfach nicht akzeptabel. Da sind wir uns einig.“ Der Stadionsprecher sagte durch, dass die Partie bei einem weiteren Vergehen abgebrochen werden würde.
Oliver Ruhnert: „Dann muss ich jedes Spiel unterbrechen“
Zuvor waren ein anderes, den DFB angreifendes Banner bei den Köpenickern zu sehen gewesen und die Partie kurzzeitig unterbrochen. Dazu skandierten die Fans: „Ihr macht unseren Sport kaputt.“ Dafür äußerte Ruhnert Verständnis.
„Dass man Kritik an Dingen äußert, sachlich, da muss man auch bereit sein, kritische Worte zu akzeptieren.“ Er habe allein aufgrund der Kritik am DFB „keinen Grund“ gesehen einzugreifen. „Dann muss ich jedes Spiel unterbrechen.“
DFB verhängte Kollektivstrafe gegen Borussia Dortmund
Das DFB-Sportgericht hatte zuletzt Anhänger von Borussia Dortmund für zwei Jahre von Auswärtsspielen bei den Hoffenheimern ausgeschlossen. Zuvor hatte der DFB Kollektivstrafen ausgesetzt.
Hier lesen Sie mehr: TSG Hoffenheim: Dietmar Hopp spricht nach Schmähplakaten
Am Samstag war es bei mehreren Bundesliga-Spielen zu Anfeindungen gegen Hoffenheims Mäzen Hopp gekommen (hier lesen Sie mehr). In Hoffenheim, Augsburg, Dortmund und Köln kam es zu Vorfällen. (dpa)