Alice Weidel (rechts) und Tino Chrupalla (auch rechts) sind die Vorsitzenden der AfD.
  • Alice Weidel (rechts) und Tino Chrupalla (auch rechts) sind die Vorsitzenden der AfD.
  • Foto: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

Die AfD: Von allen Biedermännern verlassene Brandstifter

Die AfD ist auf die fixe Idee gekommen, einen eigenen Kanzlerkandidaten aufstellen zu wollen – das ist mehr als nur inhaltsleere Schaumschlägerei.

Ein eigener Kanzlerkandidat soll es also sein. Nun könnte man die neueste Schaumschlägerei des vom Testosteron der Umfragewerte aufgepumpten rechten Randes einfach als genau das abtun – nämlich inhaltsleere Schlaumschlägerei – wenn sie nicht so durchschaubar wie gefährlich wäre. 

Laut Verfassungsschutz ist jeder dritte AfDler rechtsextrem. Kurz zur Nomenklatur: Rechtsextrem, das heißt beim Inlandsgeheimdienst nicht stammtischmäßig rassistische Sprüche klopfend, sondern „in einem fundamentalen Gegensatz zum Grundgesetz“ stehend.

AfD: Von allen Biedermännern verlassen – übrig sind die Brandstifter

Die „Alternative für Deutschland“, die Weidel, Chrupalla und Strippenzieher Höcke vorschwebt, sie hat nichts mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu tun. Sie ist ein Zerrbild aus nationalistischer Hybris und rassistischem Wüten, gepaart mit einem Geschichtsbild, das mit „revisionistisch“ noch äußerst freundlich umschrieben ist.

Der eigene Kanzlerkandidat ist also nur eine Nebelkerze, um Teil des politischen Diskurses zu bleiben und den arg durchscheinend gewordenen bürgerlichen Anstrich zu erneuern. Davon sollte man sich nicht täuschen lassen: Die Biedermänner haben die AfD längst verlassen. Übrig geblieben sind die Brandstifter.

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