In der Nordsee vor Bremerhaven steht der Leuchtturm „Roter Sand“.
  • In der Nordsee vor Bremerhaven steht der Leuchtturm „Roter Sand“.
  • Foto: picture alliance/dpa/Sina Schuldt

Nordsee-Wahrzeichen soll umziehen – nach fast 140 Jahren

Obwohl er denkmalgeschützt ist, soll der beliebte Leuchtturm Roter Sand in der Nordsee künftig in Küstennähe stehen. Der Vorschlag erntet heftige Kritik. Jetzt schlägt ein Förderverein aus Bremerhaven eine alternative Lösung vor.

In einem offenen Brief vom Mittwoch spricht sich der Förderverein Leuchtturm Roter Sand aus Bremerhaven für eine Sanierung des Turms an Ort und Stelle aus und gegen seinen Ab- und Aufbau. Es handle sich um die günstigste Lösung. Der Förderverein kritisiert, es sei in den vergangenen Jahren nichts für den Unterhalt des Bauwerks getan worden. „Kein Wunder also, dass das Seebauwerk stark gelitten hat und jetzt ein Mehraufwand erforderlich ist“, heißt es in dem Brief.

Denkmalgeschützter Leuchtturm soll umziehen – jetzt hagelt es Kritik

Ein Gutachten von 2019 hatte das fast 140 Jahre alte Bauwerk als so marode eingestuft, dass die Standsicherheit des Turms auf Dauer in Gefahr ist. Der Bund prüfe, welcher neue Standort für das Seezeichen geeignet sei, sagte im Mai Steffen Skudelny, Vorstand bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Experten seien zu dem Schluss gekommen, dass der Turm dokumentiert abgebaut und anschließend in Küstennähe an Land oder im Wasser wiederaufgestellt werden solle.

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Das rot-weiße Seefeuer gilt als erstes Offshore-Bauwerk der Welt. Vor allem wegen seiner Unterkonstruktion gilt es als Wahrzeichen der Ingenieurskunst. Der Caisson genannte Senkkasten aus Stahl soll vor Ort bleiben, nur der Turm soll versetzt werden. Das Feuer wies acht Jahrzehnte lang Schiffsführern den Weg. Von 1964 an wurde es nicht mehr benötigt. Seit 1982 steht der Leuchtturm unter Denkmalschutz. (dpa/mp)

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