Von wegen mangelnde Kooperation: Prinz Andrew weist Vorwürfe im Epstein-Skandal zurück
London –
Im Missbrauchsskandal um den US-Millionär Jeffrey Epstein (✝ 66) hat Prinz Andrew (60) Vorwürfe zurückgewiesen, er kooperiere bei der Aufklärung nicht mit dem US-Justizministerium. Der Sohn der Queen war mit dem verstorbenen Sexualstraftäter befreundet und soll 2001 Sex mit einer 17-Jährigen gehabt haben.
Die Anwälte des britischen Prinzen Andrew haben sich am Montag über Vorwürfe aus den USA beschwert, der Royal sei nicht kooperativ bei der Aufklärung des Epstein-Missbrauchsskandals.
Vorwürfe, wonach er „null Zusammenarbeit“ in dem Fall angeboten habe, seien unwahr, erklärten Andrews Anwälte. „Der Herzog von York hat in diesem Jahr mindestens drei Mal seine Unterstützung als Zeuge für das Justizministerium angeboten“, betonten die Verteidiger.
US-Ermittler werfen Prinz Andrew vor, die Zusammenarbeit zu verweigern
Presseinformationen zufolge hatte sich die US-Justiz dagegen zuletzt offiziell an die britischen Behörden gewandt, um Andrew zu einer Aussage zu zwingen. Regierungssprecher beider Länder wollte die Berichte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur jedoch weder bestätigen noch dementieren.
Die US-Ermittler hatten den 60-Jährigen zuletzt mehrfach vorgeworfen, die Zusammenarbeit zur Aufklärung des Missbrauchsskandals zu verweigern.
Jeffrey Epstein beging in Gefängniszelle Suizid
Andrew steht seit Monaten wegen seiner Freundschaft zu dem inzwischen gestorbenen Multimillionär Jeffrey Epstein in der Kritik. Der US-Geschäftsmann hatte über Jahre hinweg Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht und zur Prostitution gezwungen. Wenige Wochen nach seiner Festnahme wurde der 66-Jährige im vergangenen August in einer New Yorker Gefängniszelle tot aufgefunden. Nach Angaben der Gerichtsmedizin beging er Suizid.
Prinz Andrew bestreitet Vorwürfe im Zusammenhang mit Epstein-Skandal
Prinz Andrew, der mit dem Multimillionär befreundet war, wird vorgeworfen, 2001 Sex mit einer damals 17-Jährigen gehabt zu haben, die von Epstein dazu gezwungen worden sein soll. Er bestreitet die Vorwürfe und sagte im vergangenen Jahr öffentlich seine Kooperation mit den Ermittlern zu.
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Nach heftiger Kritik an einem BBC-Interview im vergangenen November, in dem der Prinz seine Freundschaft mit Epstein verteidigte und keinerlei Mitgefühl mit den Opfern zeigte, legte Andrew alle öffentlichen Ämter als Royal nieder.
Die Ermittlungen zu dem Missbrauchsskandal laufen auch nach Epsteins Tod weiter. Dabei geht es um die Frage weiterer, möglicher Helfer des Multimillionärs. (jep/ans/dpa/alp)