Wolfsburg sauer auf den BVB: Geister-Meisterschaft für Müller „mit die emotionalste”
Im achten Jahr in Folge stehen die Bayern zum Saisonende an der Tabellenspitze, jetzt sind sie auch erster Geister-Meister der Bundesliga. In Wolfsburg krönten die Münchner die allgemein – aber auch speziell für sie – außergewöhnliche Saison mit einem 4:0-(2:0)-Sieg.
100 erzielte Tore, 82 gesammelte Zähler, den Torschützenkönig in den eigenen Reihen und die Konkurrenz nach anfänglichen Problemen eindrucksvoll abgeschüttelt. Die von der Corona-Krise geprägte und unterbrochene Saison fand im FC Bayern ihren Meister, der vor leeren Wolfsburger Rängen gekürt wurde.
DFL-Chef Seifert bei Schalen-Übergabe: „Seltsame Stimmung”
„So ein Saisonende haben wir noch nie erlebt. Es ist eine sehr seltsame Stimmung“, befand DFL-Chef Christian Seifert, bevor er die Meisterschale für Kapitän Manuel Neuer freigab. Der reckte sie in die Höhe. Ohne Fans, ohne Gesänge. Früher war mehr Konfetti. Diesmal gab’s gar keines.
Thomas Müller: „Wollten unbedingt noch mal gewinnen”
„Wir wollten unbedingt noch mal gewinnen“, betonte Thomas Müller nach dem Spiel. Das gelang. Weil Müller selbst für Coman das 1:0 auflegte (4.), Cuisance per Fernschuss in den Winkel traf (37.), Lewandowski per Elfmeter sein 34. Saisontor erzielte (72.), Müller selbst das 4:0 schoss (78.) und der VfL die durchaus vorhandenen Chancen nicht nutzte.
Müller stellt Vorlagen-Rekord auf: „War nicht einfach für mich”
Der Sieg war die Krönung einer Saison, die unter Niko Kovac mehr schlecht als recht begann. „Der Herbst war nicht einfach sowohl für den Verein als auch für mich persönlich“, sagte Müller, mit 21 Torvorlagen jetzt alleiniger Rekordhalter. Diese Meisterschaft sei neben seiner ersten „vielleicht mit die speziellste, emotionalste“.
Wolfburg muss in die Europa-League-Playoffs
Getrübt, und das hatte weniger mit der eigenen Niederlage als mit dem Ergebnis auf einem anderen Platz zu tun, war die Stimmung bei den Wolfsburgern. Denn durch den Kantersieg in Dortmund zog Hoffenheim an der Mannschaft von Trainer Oliver Glasner vorbei, Wolfsburg muss jetzt in die Europa-League-Playoffs.
VfL Wolfsburg: Maxi Arnold sauer auf Dortmund
Kapitän Maxi Arnold war entsprechend sauer über die Leistung des BVB. „0:4 – was soll man da noch sagen?“, fragte er und blickte stinksauer drein.
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Für die Bayern geht es indes nächsten Sonnabend im Pokalfinale gegen Leverkusen und im August in der Champions League weiter. „Das sind jetzt unsere Ziele“, kündigte Meister-Trainer Hansi Flick an.