„Nicht dafür bestrafen“: Zverev setzt sich für russische Kollegen ein
Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat seinem russischen Kollegen Andrej Rublev in der Debatte um die Teilnahme russischer und belarussischer Tennisspieler in Wimbledon (3. bis 16. Juli) den Rücken gestärkt. „Man kann ihn nicht dafür bestrafen, dass er in einem Land geboren ist, das gerade im Krieg ist“, sagte der Hamburger nach seinem Halbfinal-Aus beim ATP-Turnier in Halle/Westfalen.
Rublev beispielsweise habe sich „als Person sehr oft gegen sein eigenes Land ausgesprochen. Er kann leider nicht die Flagge hinter seinem Namen ändern“, so Zverev. Dass die Spielerinnen und Spieler aus den Krieg führenden Staaten beim Rasenklassiker dabei sein werden, ändere für ihn nur die sportliche Ausgangslage. „Was es ändert? Dass Daniil Medvedev und Andrej Rublev dabei sind. Das macht es nicht einfacher für alle.“
Alexander Zverev verpasste gegen Alexander Bublik den Finaleinzug
Politische Äußerungen vermied der 26-Jährige hingegen: „Ich bin kein Politiker. Es gibt auch andere Meinungen, aber ich fahre nach Wimbledon, um Tennis zu spielen, nicht, um Politiker zu sein.“
Der ausrichtende All England Club hatte Ende März mitgeteilt, dass die Sportler aus Russland und Belarus nicht wie im vergangenen Jahr von der Teilnahme an dem Grand-Slam-Turnier ausgeschlossen sind. Sie werden weiterhin unter neutraler Flagge starten, dennoch wurde die Regelung von einigen Spielerinnen und Spielern kritisiert.
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Gegen den Kasachen Alexander Bublik verlor Zverev am Samstag mit 3:6, 5:7 und verpasste somit den Einzug ins Finale und die Chance auf seinen ersten Titel beim Rasenturnier in Halle. Als gute Vorbereitung auf Wimbledon diente es dennoch – das dritte Grand-Slam-Turnier der Saison startet am 3. Juli. (aw/sid)