Der Lokführer wurde durch das offenen Seitenfenster mit Stahlkugeln beschossen - offenbar aus einer Gasdruckpistole.
  • Der Lokführer wurde durch das offenen Seitenfenster mit Stahlkugeln beschossen - offenbar aus einer Gasdruckpistole.
  • Foto: Bundespolizei

Durchs offene Fenster: Jugendliche schießen auf Lokführer von Nachtzug

Erst grüßten sie – dann flogen Stahlkugeln: Zwei unbekannte Jugendliche sollen im Bahnhof Verden südlich von Bremen einen 46-jährigen Lokführer mit Stahlkugeln – wahrscheinlich aus einer Gasdruckpistole – beschossen und verletzt haben.

Der Vorfall ereignete sich am Sonntag gegen 23.40 Uhr. Der Lokführer eines IC-Nightliners auf der Fahrt von Hamburg nach Zürich hatte mit geöffnetem Seitenfenster gehalten. Die beiden Jugendlichen sollen ihn kurz gegrüßt haben. Als der Lokführer wieder anfuhr, traf ihn ein Gegenstand schmerzhaft am Hals.

Er stoppte sofort den Zug und fand im Führerstand mehrere Stahlkugeln aus einer Gasdruckwaffe. Ein Rettungswagen wurde angefordert. Der 46-Jährige wurde nicht ernsthaft verletzt, musste jedoch abgelöst werden.

Verden: Jugendliche sollen Lokführer beschossen haben

Weitere Ermittlungen ergaben, dass kurz zuvor auch der Lokführer eines durchfahrenden Güterzuges Einschläge auf seiner Windschutzscheibe bemerkte. Auf dem Bahnsteig wurden weitere Stahlkugeln und die Druckluftkartusche einer CO2-Gasdruckwaffe sichergestellt.

Die Polizei stellte eine Gaskartusche und mehrere Stahlkugeln sicher. Bundespolizei
Die Polizei stellte eine Gaskartusche und mehrere Stahlkugeln sicher.
Die Polizei stellte eine Gaskartusche und mehrere Stahlkugeln sicher.

Wegen der einstündigen Gleissperrung verspäteten sich zwölf Züge. Der beschossenen IC mit rund 200 Fahrgästen setzte die Fahrt kurz vor 1 Uhr fort.

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Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Die unbekannten Jugendlichen sollen 14 bis 15 Jahre alt und dunkel bekleidet gewesen sein. Einer soll eine Sporthose getragen haben. Es ist möglich, dass sie schon vorher im Bahnhofsumfeld mit einer Waffe aufgefallen sind. (mp)

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