Polizei sicher: Männer töteten Freund, um über seine Konten Waren zu bestellen
Am Anfang gab es die Leiche und keine Hinweise auf ein sogenanntes Fremdverschulden, wie die Polizei es nennt. Von einem Verbrechen ging man daher zunächst nicht aus – doch nur wenige Wochen nach dem Leichenfund in der Wohnung am Gropiusring (Steilshoop) übernahm dann doch die Mordkommission. Sie ermittelte gegen zwei Männer, die vorsätzlich getötet haben sollen.
Die Ermittler sind sich inzwischen sicher: Die Beschuldigten (25, 40) brachten ihren in besagter Wohnung lebenden Freund (39) um – der Verdacht sei zuletzt durch rechtsmedizinische Untersuchungen erhärtet worden, so eine Polizeisprecherin.
Männer töten Freund und bestellen über sein Konto Uhren
Demnach sollen die Beschuldigten – ein Syrer und ein Serbe – ihrem Freund Drogen verabreicht haben, und zwar in einer derart hohen Menge, dass der Mann den Konsum nicht überleben würde. Ein 38-jähriger Deutscher wurde dazu als mutmaßlicher Mittäter ermittelt.
Als das Opfer tot war, sollen die Männer ihren Freund beklaut haben: Nach MOPO-Informationen ließen sie Handys mitgehen und bestellten Uhren und anderen Schmuck über die Konten des toten Freundes.
Bereits wenige Wochen nach der Tat Mitte April, als sie in den Fokus der Mordermittler gerückt waren, wurden die Wohnungen der Verdächtigen durchsucht. Den 25-Jährigen verhafteten die Beamten dabei direkt; gegen ihn lag in anderer Sache schon ein Haftbefehl vor. Der 40-Jährige ist am vergangenen Freitag in seiner ebenfalls in Steilshoop liegenden Wohnung von Polizisten in Handschellen abgeführt worden.
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„Die Ermittlungen der Mordkommission und Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Mordes dauern an“, so die Sprecherin weiter. Den Beschuldigten droht eine lebenslange Haftstrafe. (dg)