Zukunft fraglich: Bayern denkt an ter Stegen – doch wo zieht es Neuer hin?
Barcelona/Köln –
Das wäre ein amtlicher Bayern-Hammer! Eigentlich – so dachten alle – hatte der Rekordmeister mit der Verpflichtung von Schalke-Keeper Alexander Nübel (23) die Baustelle auf der Torhüter-Position auf lange Sicht geschlossen. Der junge Schlussmann aus Gelsenkirchen sollte noch einige Zeit hinter DFB-Keeper und Kapitän Manuel Neuer (34, Vertrag bis 2021) lernen – um dann die Thronfolge anzutreten.
Nun allerdings kochen heiße Gerüchte aus Spanien hoch, die unter anderem die Zeitung „Sport“ erneut befeuert: So soll der Rekordmeister ein Auge auf den gebürtigen Gladbacher Marc-André ter Stegen (27) vom FC Barcelona geworfen haben.
Der Grund: Ter Stegens Vertragsverhandlungen in Barcelona stocken. Und wenn so ein Hochkaräter zu haben ist…
Verhandlungen zwischen Bayern München und Manuel Neuer stocken
Obendrein gestalten sich auch die Verhandlungen mit Neuer schwierig – der in München unbedingt die Nummer eins bleiben will und dazu einen langfristigen und lukrativen Vertrag unterzeichnen möchte. Offensichtlich ist den Bayern-Bossen das Gesamtpaket bislang zu groß.
Die Suche nach Alternativen dürfte sich für den DFB-Keeper aber nicht einfach gestalten. In England sind alle Top-Teams auf der Torwartposition hochkarätig besetzt. Liverpool ist mit Alisson (27) bestens besetzt, auch die Manchester Klubs sind mit Ederson (26, City) und de Gea (29, United) zufrieden. Nur Chelsea-Coach Frank Lampard drfte einem neuen Weltklasse-Torhter nicht abgeneigt sein, schließlich konnte der 80-Millionen-Keeper Kepa noch nicht mit konstanten Leistungen überzeugen. Zuletzt musste er sogar auf der Bank Platz nehmen.
Die „Blues“ gehören derzeit allerdings nicht wirklich zu den Titelanwärtern in der Premier League – was für Neuer ein Hauptkriterium für einen Wechsel sein dürfte.
In den Top-Teams ist Torhüter-Position besetzt
Auch in der Spanischen „La Liga“ wären die Optionen begrenzt. Barcelona will an ter Stegen festhalten. Der Platz im Tor der Katalanen würde also nur bei einem Weggang der deutschen Nummer zwei frei werden. Real Madrid ist dazu mit Courtois (27) zufrieden, Stadtrivale Atlético hat mit Oblak einen Weltklasse-Mann zwischen den Pfosten.
Ähnlich ist das Bild in Italien. Dort haben derzeit nur Juventus Turin und Inter Mailand das Format für einen Manuel Neuer. Inter sucht allerdings eine junge Nummer zwei für Stammtorhüter Handanovic (36), ein weiterer erfahrener Keeper passt da nicht in den Plan. In Turin hat zuletzt Szczesny (29) bis 2024 verlängert. Dahinter steht noch immer Buffon (42) zur Verfügung. Ein weiterer Top-Verdiener würde das Gehaltsbudget, durch das hohe Salär von Ronaldo, ohnehin sprengen.
Bleibt nur noch Paris Saint-Germain in Frankreich. Da steht derzeit Keylor Navas (33) zwischen den Pfosten. Der zählt zwar schon immer nicht zu den sichersten seiner Zunft, überzeugte aber zuletzt durch starke Leistungen. PSG dürfte sich zunächst auf andere Positionen konzentrieren.
FC Bayern: Zweifeln die Bosse schon an Alexander Nübel?
Sicher ist, dass Alexander Nübel in der kommenden Saison im Bayern-Dress kickt. Der hat sich bei seinen jüngsten Auftritten in Königsblau nicht gerade mit Ruhm bekleckert, patzte sogar mehrmals. Schalke-Coach David Wagner (48) sah sich am Ende gezwungen, seine Nummer eins zu degradieren – und Jungspund Markus Schubert (21) ins Tor zu stellen.
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Sind nun auch bei den Bayern-Bossen womöglich Zweifel gewachsen, dass Nübel in München auf lange Sicht nicht die erhoffte Rolle spielen kann?
Medien: Marc-André ter Stegen soll Schlüsselfigur für Zukunft des FC Bayern sein
Spanische Medien wollen erfahren haben, dass die Bayern im Barcelona-Keeper die „Schlüsselfigur für die Zukunft“ sehen.
Angeblich bietet Barcelona der Nummer zwei im DFB-Team sogar das Doppelte seines jetzigen Salärs. Ter Stegen allerdings zögere noch, wolle im Vergleich zu seinen Teamkollegen die nötige Wertschätzung erfahren.
Bahnt sich also im Sommer womöglich doch ein spektakulärer Torwart-Deal in München an? Das werden die kommenden Wochen zeigen. (red)