Schule schwänzen für die Sommerferien? Das kann teuer werden!
Das Schuljahr im Norden neigt sich dem Ende zu. An den letzten Unterrichtstagen passiert eh nichts Wichtiges mehr, da lässt sich doch der Urlaub schon ein bisschen früher antreten – nicht wenige Familien dürften diesen Gedanken verfolgen. Schließlich könnte manche Reise dadurch sogar billiger werden. Bloß: Wer sich dabei erwischen lässt, reißt ein dickes Loch in die Urlaubskasse.
Unentschuldigtes Fehlen im Unterricht sei eine Ordnungswidrigkeit und könne mit einer Geldbuße von bis zu 1000 Euro geahndet werden. Das sagte ein Sprecher der Stadt Hannover der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag).
Schule schwänzen vor oder nach Ferien: Hohes Bußgeld
Nach Angaben von Britta Lüers, Sprecherin des niedersächsischen Kultusministeriums, ist Schwänzen auch an Tagen vor oder nach den Ferien rechtlich eine Ordnungswidrigkeit. Ausnahmen müssten schriftlich beantragt und gut begründet sein. Günstigere Flugtickets seien kein triftiges Argument.
Im Land Niedersachsen gibt es dem Bericht zufolge keine Statistik über Fälle von Schulpflichtverletzungen dieser Art. Möller erklärte: „Die Stadt Hannover führt eine Vielzahl entsprechender Verfahren gegen Schulpflichtige und auch Erziehungsberechtigte durch.“
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Vereinzelt seien darunter auch Verfahren zu Fällen, in denen Schülerinnen oder Schüler unberechtigt die Ferien verlängert hätten. Hintergrund ist laut Zeitung eine seit Jahren gelebte Praxis, um in der gerade für Familien teuren Hauptsaison günstiger in den Urlaub zu kommen.
Auch die Bundespolizei an deutschen Flughäfen achtet demnach auf sogenannte Ferienverlängerer. „Wir suchen bei der Abflugkontrolle zwar nicht gezielt nach solchen Familien, aber wir kommen mit vielen Urlaubern ins Gespräch“, sagte Jörg Ristow, Sprecher der Bundespolizei am Flughafen Langenhagen, der Zeitung. „Fallen uns da Ungereimtheiten auf, kann es sein, dass wir der zuständigen Ordnungsbehörde einen Hinweis geben müssen.“
Ferien verlängern? Das kostet Schule schwänzen in Hamburg
In Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein liegt das Bußgeld für erwischtes Schulschwänzen ebenfalls bei maximal 1000 Euro. Wer in Mecklenburg-Vorpommern auffliegt, muss mit einer Strafe von bis zu 2500 Euro rechnen. (dpa/fbo)