Olympia für Brodersen?: Das sagt sein DFB-Trainer über die Rückstufung bei St. Pauli
Klaus Thomforde ist beim FC St. Pauli eine Legende. Das „Tier im Tor“ wurde vor zehn Jahren von den Fans in die Jahrhundertelf gewählt. Der 57-Jährige hat immer noch einen (indirekten) Einfluss auf seinen Kiezklub: Als Torwarttrainer der U21 des DFB kann er mitentscheiden, ob Svend Brodersen im Sommer mit zu den Olympischen Spielen nach Tokio fahren darf.
Das Problem des St. Pauli-Reserve-Keepers: Trainer Jos Luhukay hat verfügt, dass Brodersen nach seiner langen Verletzungspause wegen eines Schlüsselbeinbruchs hinter Robin Himmelmann und Korbinian Müller nur die Nummer drei im Tor der Braun-Weißen ist und er deshalb „vermehrt in der U23 spielen wird“.
Brodersen konkurriert mit Markus Schubert und Florian Müller
Die spielt nur in der Regionalliga. Seine Konkurrenz mit Blick auf Olympia ist teilweise in der Bundesliga unterwegs – wie Schalkes Markus Schubert oder der Mainzer Florian Müller.
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Klaus Thomforde lobt Svend Brodersen: „Sehr professionell“
Thomforde, der in der vergangenen Woche beim St. Pauli-Training an der Kollaustraße vorbeischaute, sagt zur MOPO: „Svend hat seine Verletzung gut überstanden, ist in einem sehr guten Trainingszustand. Er arbeitet sehr professionell. Was ihm fehlt, ist die Spielpraxis.“ Zur Tatsache, dass Brodersen lediglich in der vierten Liga spielt, sagt Thomforde: „Eine Nominierung für die U21 oder das Olympia-Team schließt das nicht aus.“
Klaus Thomforde: U23 schließt Olympia nicht aus
Für einen Kaderplatz gebe es diverse Kriterien: „Berücksichtigt wird auch die Leistung, die ein Spieler bei uns schon in Spielen oder im Training abgeliefert hat. Auch die aktuelle Form bei Einladungen spielt da mit rein. Außerdem habe ich bei allen Kandidaten, die in ihrem Verein wenig oder gar nicht zum Einsatz kommen, die Möglichkeit der Trainingsbeobachtung – so wie ich das gerade bei Svend gemacht habe. Auch da kann man Argumente sammeln.“
Heißt: Wenn Brodersen beim Training und den Spielen der U23 Vollgas gibt, darf er weiter von Tokio träumen.