„MS Stubnitz“: Club-Schiff soll viel Geld von der Stadt bekommen
Gute Nachricht für das mehrfach prämierte Party- und Kulturschiff „MS Stubnitz“: Grüne und SPD wollen die schwimmende Club-Institution mit viel Geld aus dem Hamburger Sanierungsfonds auf Vordermann bringen. Der größte Batzen für die Maßnahmen kommt allerdings aus Berlin und auch der Trägerverein und viele Spender beteiligen sich an der Finanzierung.
In einem gemeinsamen Antrag an die Bürgerschaft werben die Regierungskoalitionen für den Erhalt der „MS Stubnitz“: Der Sanierungsfonds Hamburg soll bis 2030 rund 210.000 Euro bereitstellen, um auf der in die Jahre gekommenen „MS Stubnitz“ klar Schiff zu machen. „Vorgesehen sind unter anderem die Klassenerneuerung, ein Werftaufenthalt für weitere Sanierungsarbeiten und Dämmungsmaßnahmen, welche die Energieeffizienz verbessern“, so der SPD-Experte für Kreativwirtschaft Hansjörg Schmidt.
Insgesamt werden die Maßnahmen 634.000 Euro kosten. Die Hälfte der Summe übernimmt der Bund aus dem Sonderprogramm für Denkmalschutz, 24.000 wurden durch Spenden finanziert, 84.000 Euro stemmen der Betreiber und der Betreiberverein, den Rest soll nach dem Willen von Rot-Grün die Stadt übernehmen.
SPD und Grüne über den Erhalt des Party-Schiffs
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Die Hamburger Grünen unterstützen das Vorhaben: „Nicht nur, weil dieses Clubschiff eine Bereicherung für unsere Hamburger Clubszene verkörpert, sondern auch, weil es als letztes verbliebenes Kühlschiff der DDR eine historische Bedeutung hat“, so der kulturpolitische Sprecher der Grünen Fraktion Hamburg, René Gögge. Am 5. Juli sollen die Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft über den Antrag abstimmen.
2014 wurde die „MS Stubnitz“ von der Bundesregierung als „Spielstätte des Jahres“ prämiert, außerdem 2017, 2018 und 2021 für ihr kulturell herausragendes Livemusikprogramm ausgezeichnet. Sie ist regelmäßig Spielstätte des „Elbjazz-Festivals“ und nimmt am „Tag des offenen Denkmals“ teil.
Das Club-Schiff liegt derzeit noch an der Promenade Kirchenpauerkai in der HafenCity. Im Herbst soll die „MS Stubnitz“ weiter Richtung Elbbrücken festmachen, weil es immer wieder Konflikte mit Nachbarn gibt, die sich über Lärm beschweren. Immerhin: Mit Hilfe der HafenCity GmbH und der Kulturbehörde wurde inzwischen eine neue Gangway angebracht, die nicht mehr quietscht. (mp/chm)