Beierlorzer gefeuert!: Früherer Co-Trainer des FC St. Pauli wird Chef in Mainz

Das Trainerkarussell wird weiter angekurbelt. Nachdem am Sonntag David Wagner auf Schalke beurlaubt wurde, muss nun auch Achim Beierlorzer seinen Cheftrainer-Sessel in Mainz räumen. Sein Nachfolger ist ein früherer St. Paulianer.

Nicht erst die deutliche 1:4-Niederlage gegen den VfB Stuttgart sorgte für Unruhen im Klub – war dann wohl aber das letzte Argument für die Entlassung von Cheftrainer Achim Beierlorzer beim 1. FSV Mainz 05.

Nach dem Fehlstart in die neue Saison und dem bekannten Spielerstreik in der vergangene Woche folgte am Sonntag eine achtstündiger Krisengipfel am Mainzer Bruchweg. Nach den beiden Niederlagen zum Saisonauftakt stehen die Rheinhessen aktuell auf dem 17. Tabellenplatz.

Mainz 05 beurlaubt Achim Beierlorzer

„Wir haben uns gemeinsam sehr intensiv mit unserem sportlichen Weg auseinandergesetzt und mit der Frage, in welcher Form wir der aktuellen Entwicklung Rechnung tragen und der Mannschaft kurzfristig und perspektivisch neue Impulse geben können. Ergebnis dieses sehr offenen und ehrlichen Gespräches ist, dass wir als Verein die gemeinsame Arbeit mit Achim Beierlorzer nicht fortsetzen“, erklärte Sportvorstand Rouven Schröder auf der Vereins-Homepage.

Beierlorzer selbst sagt: „Ich bin enttäuscht über die Entscheidung des Vereins. Nichtsdestotrotz wünsche ich Mainz 05 und der Mannschaft für den weiteren Weg alles Gute.“ Nachfolger des 52-Jährigen wird der bisherige Co-Trainer Jan-Moritz Lichte.

Co-Trainer Jan-Moritz Lichte übernimmt Traineramt

Der 40-Jährige soll bis auf Weiteres den Chefposten der 05er übernehmen. Lichte gehört seit 2017 zum Trainerstab der Mainzer. Bereits nach dem Rauswurf von Sandro Schwarz übernahm er interimsweise den Kader des Erstligisten. In der Saison 2011/2012 war Lichte Co-Trainer beim FC St. Pauli.

„Ich werde mich in meiner neuen Rolle jetzt auf das konzentrieren, was ich unmittelbar beeinflussen kann. Das ist die Arbeit mit der Mannschaft im Training und in der Vorbereitung auf die Partie bei Union Berlin am Freitag. Für das Team und mich steht diese Fokussierung absolut im Mittelpunkt“, erklärte der neue Trainer.

Sportvorstand Rouven Schröder sagt: „Jan-Moritz Lichte verfügt über die fachliche Expertise, eine Erfahrung als Trainer über mehr als zehn Jahre und kennt unsere Mannschaft natürlich in- und auswendig. Wir trauen ihm daher zu, unser Team in die weitere Saison zu führen. Die neue Rolle bietet Jan-Moritz Lichte auch die Chance, seine Ideen für unseren Fußball umzusetzen und sich als Führungspersönlichkeit zu entwickeln und zu profilieren. Wir werden seine Entwicklung in unsere Entscheidung über die künftige Besetzung der Trainerposition einbeziehen und geben ihm und uns die nötige Zeit dafür.