Eine Hadag-Fähre legt von den Landungsbrücken ab und fährt in Richtung Finkenwerder.
  • Eine Hadag-Fähre legt von den Landungsbrücken ab und fährt in Richtung Finkenwerder.
  • Foto: Christian Charisius/dpa

Viele Ausfälle: So will der Hadag-Chef das Fähren-Problem lösen

Immer wieder kommt es bei den Fährverbindungen nach Finkenwerder und Wilhelmsburg zu betriebsbedingten Störungen und unangekündigten Ausfällen – die Bezirkspolitik ist auf Zinne. Nun äußert sich der Hadag-Chef Tobias Haack und verrät, wie er das Problem lösen will.

Wer mit der Fähre nach Finkenwerder fahren will, braucht derzeit starke Nerven: Täglich fallen eine Vielzahl der Fahrten von HVV-Fähren aus. Betroffen sind die Linien 62 und 64 sowie die Linie 73 nach Wilhelmsburg. Als Grund für die Ausfälle gibt die Betreiberin HADAG „Betriebsstörungen“ an.

Hadag-Vorstand Tobias Haack: „Uns fehlen Schiffsführer“

Die Finkwarder sind genervt – auch weil die Ausfälle von der HADAG nur auf dem sozialen Netzwerk Twitter kommuniziert werden. Viele Fahrgäste werden auf diesem Weg nicht erreicht, in der HVV-App werden gestrichene Fahrten nicht als solche gekennzeichnet. Für Pendler wird der Weg zur Arbeit in die Innenstadt damit zum Hindernislauf. Ende Juni beschäftigte sich auch die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte mit dem Thema.

„Uns fehlen Schiffsführer“, sagt Hadag-Vorstand Tobias Haack. dpa
„Uns fehlen Schiffsführer“, sagt Hadag-Vorstand Tobias Haack.
„Uns fehlen Schiffsführer“, sagt Hadag-Vorstand Tobias Haack.

102 Fahrten sind laut „Hamburger Abendblatt“ auf den acht Linien der Hadag am vergangenen Dienstag im Hamburger Hafen ausgefallen, 581 Schiffe sind gefahren. Im Juni sei es häufiger dazu gekommen, dass an einem Tag mehr als 100 Fahrten ausgefallen sind. Am 9. Juni waren es 135 Verbindungen, 562 Fahrten wurden bedient.

„Ich möchte hier nichts schönreden. Deshalb gehe ich mit diesen Zahlen auch transparent um. Und ich finde es selber schlimm, dass wir aktuell nicht die Linien mit der gewohnten Zuverlässigkeit bedienen können“, sagt Hadag-Vorstand Tobias Haack im Gespräch mit dem „Abendblatt“.

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Als Grund nennt er einen Mangel an Schiffsführern: „Aktuell haben wir etwa 80, und wir könnten noch zehn bis 15 weitere Schiffsführer gebrauchen.“ Zahlreiche seiner Mitarbeiter seien zuletzt abgeworben worden.

Eine Gehaltssteigerung von mehr als 20 Prozent solle nun helfen, schnell neue Schiffsführer zu finden. Außerdem sollen laut Haack die Fahrplan-Änderungen bald auch auf der HVV-App angezeigt sowie elektronische Anzeigetafeln auf den Anlegern und auf den Schiffen installiert werden. (sir)

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