Berater-Zoff: „Schmutzige Lügen!“ Alaba-Vater teilt gegen Uli Hoeneß aus
Der öffentlich ausgetragene Vertragsstreit zwischen David Alaba und Bayern München wird immer schmutziger. Alabas Vater George bezichtigt Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß der Lüge.
„Schmutzige Lügen“, „dreckige Anschuldigungen“: Der Vertragspoker zwischen David Alaba und Bayern München nimmt immer mehr die Züge einer Seifenoper an. Nach der bitterbösen Verbal-Attacke von Uli Hoeneß hat Alabas Vater George nun ebenso heftig zurückgeschlagen und den Münchner Ehrenpräsidenten der Lüge bezichtigt.
Alaba-Vater: „Bayern streut schmutzige Lügen“
„Ich habe nicht damit gerechnet, dass der FC Bayern jetzt in der Öffentlichkeit schmutzige Lügen über Gehalts- und Provisionsforderungen streut“, ereiferte sich George Alaba: „Zu behaupten, dass wir wegen einer solchen Zahlung bei Vertragsunterschrift nicht zu einer Einigung kommen, ist eine von diesen dreckigen Anschuldigungen.“ Dies sei nur geschehen, „weil wir die von ihnen vorgelegten Zahlen nicht akzeptieren. Wir haben unsere eigenen Vorstellungen“, betonte der 60-jährige Vater des österreichischen Fußball-Stars.
Alaba-Vater: Wir waren immer loyal und treu
Er und sein Sohn, ergänzte der offensichtlich äußerst aufgebrachte Herr Papa, hätten sich den Bayern gegenüber immer „loyal“ verhalten und seien dem deutschen Rekordmeister – trotz lukrativer Wechselangebote – in all den Jahren treu geblieben. Und jetzt das!
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Hoeneß hatte Alaba und dessen Agenten Pini Zahavi am Sonntag im „Sport1“-Doppelpass schwer attackiert. Den 77-jährigen Alaba-Berater bezeichnete er als „geldgierigen Piranha“, Vater George lasse sich vom Agenten „sehr beeinflussen“.
Hoeneß: Alaba verdient nie so viel wie Neuer oder Lewandowski
Außerdem betonte Hoeneß, dass Alaba junior, der für eine Verlängerung seines 2021 auslaufenden Vertrages angeblich 25 Millionen Euro Jahresgage fordert, nie in die Gehaltsklasse eines Manuel Neuer oder Robert Lewandowski vorstoßen werde.
Alaba-Berater: „Ich will nicht mehr als das Übliche“
Zahavi, der übrigens auch Lewandowskis aktuellen Kontrakt ausgehandelt hatte, wehrte sich. Zu „keinem Zeitpunkt“ habe er mit den Bayern detailliert über eine etwaige Provisionszahlung gesprochen, betonte er. Das Thema sei bislang nur kurz bei einem Gespräch am Rande des Champions-League-Turniers in Lissabon aufgekommen. Auf die Frage von Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic, wie er sich seinen Bonus vorstellen würde, habe er dort geantwortet, er werde „nicht mehr als das Übliche“ fordern. Zunächst solle aber eine Einigung mit Alaba junior erfolgen.
Alaba will wohl mehr als 7,5 Millionen im Jahr
Diese aber scheint angesichts der sich verhärtenden Fronten weiter weg denn je. Alaba, der sich in Kürze über seine Social-Media-Kanäle äußern will, liebäugelte nach zwölf Jahren in München mit zwei Triple-Erfolgen zwischendurch angeblich mit der englischen Premier League und der spanischen La Liga. Die Bayern sollen dem 28-Jährigen einen neuen Vierjahresvertrag mit einem Gehalt von laut Alabas Seite zunächst 7,5 Millionen Euro netto pro Jahr geboten haben. Nach einer ersten Abfuhr soll finanziell nachgebessert worden sein – Zahavi aber fordert fünf Spielzeiten und ein noch höheres Salär.
Bayern will schnell verlängern oder schnell verkaufen
Sollte Alaba erneut ablehnen, favorisieren die Bayern einen sofortigen Verkauf – anstatt eines möglichen ablösefreien Wechsels 2021. Die angeblich aufgerufenen 60 Millionen Euro Transferentschädigung werden in Alabas Umfeld als „Fantasiesumme“ verlacht. Auch dass Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge den Abwehrchef den „schwarzen Franz Beckenbauer“ nannte, kam nicht nur gut an. Als solcher müsse er mehr Wertschätzung erfahren, hieß es, und zwar in Gehaltsform.