Sandra Schwedler: Aufsichtsrats-Chefin des FC St. Pauli kritisiert den DFB
Sandra Schwedler, die einzige Aufsichtsratsvorsitzende im deutschen Profifußball, hat ihre Forderung nach einer Frauenquote bekräftigt. „Quoten helfen nun mal dabei, dass Regelungen und Veränderungen schneller umgesetzt werden“, sagte die Aufsichtsratschefin des FC St. Pauli in einem Interview der „Sportschau“.
„Ich glaube fest daran, dass es auf der Welt 50 Prozent geeignete Frauen für diese Stellen gibt“, fügte sie hinzu. „Die Quote regelt nur, dass mehr Frauen durchkommen und nicht, dass sie keine Qualifikationen haben.“
St. Paulianerin findet DFB-Verhalten optimierungsbedürftig
In der Summe müssten Frauen und Mädchen laut Schwedler im Profifußball besser gefördert werden – auch beim DFB: „Generell finde ich es schon verwunderlich, wenn im Jahr 2020 alle Direktorenposten des DFB nur von Männern besetzt sind, bis auf den Posten für Frauen- und Mädchenfußball“, kritisierte sie.
Schwedler findet Begriff „Frauenfußball“ nicht zeitgemäß
„Ich finde es auch bedenklich, dass wir in der Sprache immer noch unterscheiden zwischen Fußball- und Frauenfußball“, ergänzte Schwedler. „Es ist beides Fußball, stattdessen gibt es aber noch diese Sonderrolle. Das sollte 2020 langsam mal ein Ende haben.“