• Viktor Gyökeres trifft in dieser Szene ins Tor, foult dabei aber Keeper Burchert.
  • Foto: WITTERS

Schlimme Statistiken: St. Paulis Auftritt von Fürth gibt Rätsel auf

Beim 5:2 im Test gegen Wehen Wiesbaden hatten sie den Gegner in Grund und Boden gelaufen, beim 3:4 in der Vorbereitung gegen Bielefeld zwischenzeitlich einen Zwei-Tore-Rückstand egalisiert. Es stimmte also vieles im Vorfeld der Partie des FC St. Pauli in Fürth – am Ende klappte allerdings nahezu gar nichts.

„Wenn man am Ende 0:3 verliert, kann man sagen, es haben nicht viele Sachen zusammengepasst“, räumte Waldemar Sobota ein. „Wir haben die Räume zwischen Abwehr, Mittelfeld und Sturm zu groß gelassen.“ Und auch wenn Statistiken gewiss nicht überbewertet werden dürfen, aber die Werte, die der Kiezklub am Dienstagabend ablieferte, gaben Rätsel auf.

St. Pauli läuft noch weniger als beim Derby-Debakel

Ganze 103 Kilometer hatten die Hamburger beim Abpfiff auf der Uhr! Das ist noch weniger als bei dem 0:4-Heimdesaster im Derby gegen den HSV im vergangenen März und ein Pensum, das – bei aller gebotenen Vorsicht bei der Einschätzung von Laufleistungen – nur in den seltensten Fällen ausreichend ist für ein Zweitliga-Duell.

Fürth sprintet St. Pauli davon

Dass St. Pauli ausgerechnet im Bereich Tempo, einem existenziellen Merkmal von Jos Luhukays Fußball-Verständnis, große Defizite im Vergleich zu Fürth aufzuweisen hatte, wird den Trainer mächtig wurmen. 53 Sprints mehr hatten die Gastgeber am Ende angezogen (198:145), eine echte Hausnummer und auch Widerspiegelung der Eindrücke, die man als Beobachter der Partie bekommen hatte.

St. Pauli kam nicht konstruktiv nach vorne

Zudem blieb der in der Vorbereitung so überzeugende Offensivbereich weit hinter den Erwartungen zurück, was auch mit Mängeln im Aufbau zu tun hatte. Die nach einer Stunde ausgewechselten Christopher Buchtmann und Finn Ole Becker kamen im zentralen Mittelfeld gerade einmal auf je knapp über 20 Ballkontakte. „Da waren nicht nur Finn und Buchti, ich war auch die meiste Zeit des Spieles nicht anspielbar“, räumte Sobota ein (65 Ballkontakte bei voller Distanz). „Aber wir wurden auch gut zugestellt. Dann war das Problem, dass wir aus der Abwehr viele lange Bälle spielen mussten, die vorne aber nicht festmachen konnten. Am Ende kommt dann so ein Spiel zustande.“

Sobota glaubt fest an St. Paulis Qualität

Eines, das man natürlich analysieren müsse, aber: „Wir werden auch gut damit fahren, wenn wir es morgen vergessen haben“, empfahl Sobota, dessen Optimismus ungebrochen ist. „Ich glaube immer an die Mannschaft, an die Qualität, die wir haben, und dass wir es im nächsten Spiel besser machen werden. Ich hoffe und glaube, dass es nur ein Ausrutscher war.“

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