Dauerärger mit „Elterntaxis“: Darum werden Kinder mit dem Auto gebracht
Jeder kennt sie, viele nerven sie und immer öfter führen sie gefährliche Situationen herbei: die Elterntaxis. Das Projekt „Mobilitätsmanagement an Schulen und Kitas“ zeigt nun, warum Kinder immer wieder von ihren Eltern im Auto zur Schule oder Kita kutschiert werden.
Das Projekt, das auch „Projekt Elterntaxis“ genannt wird, wurde vom Kreis Pinneberg auf die Beine gestellt; befragt wurden sechs Grundschulen, fünf weiterführende Schulen und zwölf Kitas im Gebiet des „Nachbarschaftsforums Südholstein/Hamburg“.
Hohe Zahl von Elterntaxis in Hamburg
Die Befragung zeigt, dass über ein Drittel der Kita-Kinder mit den Elterntaxis gebracht werden. Grundschüler werden weniger oft mit dem Auto zur Schule gebracht. Bei ihnen werden zwei von zehn Kindern zur Schule gefahren. Die noch älteren Schülern der weiterführenden Schulen werden zu rund 18 Prozent mit dem Auto zur Schule kutschiert. Und nicht einmal 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen an weiterführenden Schulen gehen zu Fuß zur Schule.
Was steckt hinter dem Phänomen?
Die Gründe hinter den Autokolonnen von Eltern-Kind-Taxis könnten unterschiedlicher nicht sein. Über 40 Prozent der Befragten gaben an, dass die Schule oder Kita ihrer Kinder ohnehin auf ihrem Arbeitsweg liege. Die Hälfte der Befragten nutze das Elterntaxi hingegen aus Bequemlichkeit. Man wolle nicht auf den Komfort des Autos verzichten. Als Hauptgrund für das Zur-Schule-Kutschieren gaben die Befragten jedoch das Wetter an.
Öffentliche Verkehrsmittel in der Kritik
Doch auch die Alternativen zur Bewältigung des Schulweges sind laut Umfrage oft Ursache für die Fahrt im Elterntaxi. So werden laut der Umfrage öffentliche Verkehrsmittel gerade mal von jedem Zehnten für den Schulweg genutzt. Die Befragten gaben an, dass hierfür überfüllte Busse, mangelnde Sauberkeit oder fehlende Pünktlichkeit verantwortlich seien.
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Die Ergebnisse der Umfrage bilden nun die Grundlage für neue Maßnahmen, um Elterntaxis weniger attraktiv zu machen. Diese Maßnahmen sollen nach den Sommerferien in allen Bezirken, die an der Umfrage teilgenommen haben, umgesetzt werden. (mp)
