• Durchgesetzt: Daniel-Kofi Kyereh erzielte das Tor des Tages in Kiel.
  • Foto: imago images/Holsteinoffice

Sieg im Testspiel: St. Paulis Kyereh entscheidet die Regenschlacht von Kiel

Geht doch! Keine 24 Stunden nach dem 1:4 von Bremen überzeugte der FC St. Pauli beim Testspiel in Kiel über die volle Distanz und gewann beim Zweitliga-Tabellenführer mit 1:0 (0:0).

Der gebürtige Kieler Christopher Avevor war dabei, als Mitte August bei brütender Hitze die Erstauflage des Duells mit 1:2 in die Binsen ging. Und er hatte seinerzeit reichlich Verbesserungsbedarf angemeldet. Am Donnerstag aber huschte dem Kapitän nach der Partie ein Lächeln übers Gesicht, und das trotz des auch für norddeutsche Verhältnisse wirklich ekelhaften Wetters.

St. Pauli Christopher Avevor „absolut zufrieden“

„Es war ein super Fight, wir können absolut zufrieden sein“, frohlockte er auch angesichts der endlich mal wieder stehenden Null. „Wir haben in der ersten Halbzeit so gut wie gar nichts zugelassen“, rekapitulierte Avevor. Erst in der Endphase der Partie, als die Störche alles nach vorne warfen und bei den Gästen nach vielen Wechseln nicht mehr alles passte, wurde es hier und da brenzlig. Avevor höchstpersönlich verhinderte mit einer Grätsche kurz vor Ultimo den Ausgleich, der indes nicht verdient gewesen wäre.

Trainer Schultz moniert teils „katastrophale Entscheidungen“

St. Pauli, mit im Vergleich zum Vortag komplett veränderter Elf, hatte vom Anpfiff weg die Hosen an, nagelte Holstein in den ersten 30 Minuten nahezu durchgehend in deren Hälfte fest und hatte durch Simon Makienok und Rodrigo Zalazar erste Chancen – es hätten deutlich mehr sein können. „Teilweise treffen wir da noch katastrophale Entscheidungen und legen ab, statt selber zu schießen“, merkte Timo Schultz kritisch an.

Daniel-Kofi Kyereh erzielte St. Paulis Siegtreffer

Ansonsten aber war der Trainer spürbar zufrieden und durfte das auch sein. Nicht nur wegen des siegbringenden Tores: Daniel-Kofi Kyereh wurde zum Regenkönig, weil er nach 66 Minuten eine Kopfballverlängerung von Simon Makienok überlegt veredelte.  Sondern weil seine Schützlinge konzentriert, organisiert und zielstrebig auftraten. Einzig die fehlende Effizienz passte nicht ins Gesamtbild, was auch Avevor anmerkte: „Wir hatten die Chance, noch zwei, drei weitere Tore zu machen.“

In der Schlussphase wurde St. Paulis Trainer Schultz laut

Weil das aber nicht gelang und der Sieg dadurch noch in Gefahr geriet, wurde Schultz entgegen seinem sonstigen Credo in der Schlussviertelstunde zum HB-Männchen an der Seitenlinie. „Wenn die Mannschaft das braucht, dass man sie permanent anfeuert und antreibt, dann bin ich auch gern der Trainer, der nach dem Spiel heiser ist“, sagte der 43-Jährige. „Und anscheinend ist das momentan so, das ist ja schon in der Halbzeit in Bremen losgegangen.“

Trainer Schultz mit positivem Testspiel-Fazit St. Paulis

Trotzdem: Unterm Strich fiel das Testspiel-Fazit von Schultz nach den zwei Begegnungen von Kiel und Bremen durchaus positiv aus, er konnte in der Länderspielpause einiges an Erkenntnissen gewinnen. „Drei von vier Halbzeiten waren okay bis gut“,  lautete seine Zusammenfassung.

So hat St. Pauli gespielt

Himmelmann – Avevor, Knoll (78. Schütt), Senger – Zander (59. Jessen), Becker, Dittgen (74. Buballa) – Lankford (78. Coordes), Kyereh – Makienok (74. Tashchy)

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