• Ob sich ihre Wege bald kreuzen? Klaus Gjasula (l.) wechselt aus Paderborn zum HSV. An Kölns Simon Terodde (r.) haben die Hamburger auch Interesse.
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HSV-Stürmer-Suche: Gerüchte um Torjäger: Das läuft wirklich mit Kölns Terodde

Eine der größten Baustellen seines Kaders hat der HSV in dieser Woche geschlossen. Mit Klaus Gjasula (30/kommt ablösefrei aus Paderborn) verpflichtete der Verein den gewünschten, aggressiven Sechser fürs Mittelfeld. Bleibt vorerst noch die Suche nach zwei Innenverteidigern und einem Angreifer. Insbesondere die Frage nach dem neuen Torjäger sorgt im Volkspark für Betriebsamkeit: Wer wird der Mann, der künftig das Gros der Tore schießen soll?

Der gesuchte Neue ist noch gar nicht da, da steht womöglich ein anderer vor dem Absprung. Aufmerksam verfolgen die HSV-Bosse das Interesse anderer Vereine an Lukas Hinterseer (die MOPO berichtete). Dem Österreicher, an dem mehrere Vereine aus der deutschen und englischen Zweiten Liga sowie ein Klub aus den USA interessiert sind, liegt zumindest eine konkrete Offerte vor. Der HSV wäre gesprächsbereit, hat aber noch kein Angebot auf dem Tisch liegen. Unabhängig von Hinterseer (29) geht die eigene Stürmersuche weiter.

Lukas Hinterseer

An Lukas Hinterseer, der in der abgelaufenen Saison neun Mal für den HSV traf, haben mehrere Vereine Interesse.

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Witters/Witters/Pool/Witters via Thorsten Baering

Stürmer-Suche beim HSV: Das läuft mit Simon Terodde

Einer soll kommen, mindestens. Sollte Hinterseer wechseln, sogar zwei. Denn nach dem Ende der Leih-Geschäfte mit Joel Pohjanpalo (25/Leverkusen) und Martin Harnik (33/Bremen) hat der HSV mit Manuel Wintzheimer (21/kehrt nach seiner Leihe aus Bochum zurück) und dem von vielen als hoffnungslosen Fall eingeordneten Bobby Wood (27) nur noch zwei weitere Angreifer im Kader. Nicht nur nach Ansicht der Bosse deutlich zu wenig.

Timo Letschert und Manuel Schäffler

Wiesbadens Manuel Schäffler (r./gegen Ex-HSV-Verteidiger Timo Letschert) ist und bleibt ein HSV-Kandidat.

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Witters/Witters/Pool/Witters via Thorsten Baering

Wer verstärkt den HSV-Sturm? Wunschlösung war Hendrik Weydandt (24). Der aber verlängerte zum Wochenstart bei Hannover 96. Als Kandidat gilt auch weiterhin Wehens 19-Tore-Mann Manuel Schäffler. Die Verantwortlichen der Wiesbadener haben nach MOPO-Informationen allerdings noch immer überhaupt kein Signal, geschweige denn ein Angebot aus Hamburg erhalten. Das müssten sie im Falle eines ernsthaften HSV-Interesses aber, denn Schäffler, der noch ein Jahr Vertrag hat, kostet Ablöse, vermutlich bis zu einer halben Million Euro. Der 31-Jährige bleibt zwar ein HSV-Kandidat. In der allerersten Reihe steht er aber nicht.

Treffsicher, aber teuer: Das sind Teroddes Vor- und Nachteile

Ob dort Simon Terodde in diesem Sommer noch stehen könnte? Abermals gibt es in Hamburg zumindest leise Gerüchte um den Mann, der in seiner Karriere in 220 Zweitligaspielen 118 Mal traf. Extrem treffsicher, aber eben auch sehr teuer und mit 32 Jahren schon ziemlich alt – das sind die Attribute, die den Angreifer des 1.FC Köln begleiten, den HSV aber teilweise auch abschrecken.

Als gesichert gilt, dass die HSV-Bosse auch in diesem Sommer bei Teroddes Berater Volker Struth vorgefühlt haben. Wie bereits vor Jahresfrist und in der vergangenen Winter-Transferperiode. Knackpunkt ist aber mal wieder das liebe Geld. Der FC würde seinen bestens bezahlten Angreifer (streicht pro Jahr 2,5 Millionen Euro ein) zwar gern loswerden. Der HSV aber würde Terodde lediglich ein Salär von deutlich unter einer Million Euro anbieten. Darauf könnte der sich der Stürmer wohl nur einlassen, wenn die Kölner ihm für die Auflösung seines bis 2021 laufenden Vertrages eine satte Abfindung zahlen würden.

Gehalts-Obergrenze beim HSV ist nicht in Stein gemeißelt

Nur: Was würde mit Terodde im Falle eines Aufstiegs passieren? Seine Agenten sollen ein Modell bevorzugen, dass für diesen Fall eine deutliche Erhöhung seines Gehalts vorsieht. Darauf aber will sich der HSV auch angesichts des fortgeschrittenen Alters von Terodde nicht einlassen. Unabhängig davon, dass die durch einen Bericht der „Sport-Bild“ lancierte Gehalts-Obergrenze von 600 000 Euro längst nicht in Stein gemeißelt sein soll. Ausnahmen könne es immer geben, so heißt es im Volkspark.

Kann das Thema Terodde beim HSV noch heiß werden? Trotz Anfragen aus Englands zweiter Liga ist aus dem Umfeld des Spielers zu vernehmen, dass er eigentlich in Deutschland bleiben wolle. Das könnte die Angelegenheit im Verlaufe des Sommers für den HSV doch noch interessant werden lassen. Vorerst aber spricht alles dafür, dass die Fragezeichen und Unwägbarkeiten in Sachen Terodde so groß sind, dass der HSV eine andere Lösung präsentieren wird.

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