In den barrierefreien Taxis müssen Rollstühle nicht eingeklappt werden beim Transport.
  • In den barrierefreien Taxis müssen Rollstühle nicht eingeklappt werden beim Transport.
  • Foto: Free Now

Ab sofort: Diesen neuen Service gibt es jetzt bei Hamburgs Taxis

Für Menschen mit Behinderung ist es nach wie vor eine große Herausforderung, innerhalb der Stadt mobil zu sein: Noch immer sind nicht alle Bahnhöfe und bei weitem nicht alle Gehwege barrierefrei – genauso wie Hamburgs Taxis. Nur 35 Stück sind davon derzeit in den Straßen der Hansestadt unterwegs, künftig sollen es deutlich mehr werden. Dazu können die Betroffenen ab sofort einen komplett neuen Service nutzen.

„Individuelle, spontane Mobilität für Menschen mit Behinderung ist hierzulande leider noch immer viel zu selten möglich. Dies grenzt viele von der sozialen Teilhabe aus“, sagte Alexander Mönch, Chefs des Taxi-Vermittlers „Free Now“ am Mittwoch.

Inklusive Taxis werden von der Stadt gefördert

Das soll sich mithilfe des seit 2021 laufenden städtischen Programms „Zukunftstaxi“ ändern, das die Anschaffung von sogenannten Inklusionstaxis mit bis zu 20.000 Euro fördert. Dabei handelt es sich um Fahrzeuge, die Rollstuhlfahrer mitnehmen können, ohne den Rollstuhl einklappen zu müssen.

Das könnte Sie auch interessieren: Ohne Benzin und Diesel: „Künftig gibt es Tankstellen nur mit E-Ladesäulen“

Bislang wurden mithilfe dieses Programms Fördergelder für 400 E-Taxis und 65 inklusive Taxis vergeben. Derzeit sind bereits um die 35 dieser barrierefreien Taxis im Dienst, bis Ende des Jahres sollen es 50 Stück sein. Die letzten 15 kommen laut „Free Now“ bis Sommer 2024 dazu.

Diesen neuen Service gibt es in der App von „Free Now“

Dazu kommt: In der App des Taxi-Vermittlers gibt es ab sofort die Möglichkeit, die in Hamburg verfügbaren inklusiven Taxis gebündelt zu finden und zu buchen. „Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, können so einfach und zeitnah buchen und bis zu fünf Begleitpersonen ohne weiteren Preisaufschlag in einem Fahrzeug mitnehmen“, erklärt Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne), dessen Behörde das Projekt „Zukunftstaxi“ organisiert.

Präsentierten die neuen Inklusion-Taxis: Taxiunternehmer Bülent Aktas, FreeNow-Chef Alexander Mönch, Rolf Tretow von den Elbe-Werkstätten, Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und Ulrike Kloiber, Senatskoordinatorin für Gleichstellung. Free Now
Präsentierten die neuen Inklusion-Taxis: Taxiunternehmer Bülent Aktas, FreeNow-Chef Alexander Mönch, Rolf Tretow von den Elbe-Werkstätten, Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und Ulrike Kloiber, Senatskoordinatorin für Gleichstellung.
Präsentierten die neuen Inklusion-Taxis: Taxiunternehmer Bülent Aktas, FreeNow-Chef Alexander Mönch, Rolf Tretow von den Elbe-Werkstätten, Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und Ulrike Kloiber, Senatskoordinatorin für Gleichstellung.

Rolf Tretow, Sprecher der Elbe-Werkstätten, ergänzt, dass das neue Angebot bereits im Vorfeld von Rollstuhlfahrern getestet worden sei. „Nur wenn die Wünsche der Betroffenen von vorneherein mitgedacht werden, kann Inklusion wirklich gelingen“, sagt er.

„Free Now“ will den Service nach und nach deutschlandweit anbieten. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg vermittelt nach eigenen Angaben zwei Drittel aller Taxis und 80 Prozent aller E-Taxis in der Hansestadt.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp