Jackson Irvine konnte im Testspiel in Malente 45 Minuten lang mitwirken.
  • Jackson Irvine konnte im Testspiel in Malente 45 Minuten lang mitwirken.
  • Foto: WITTERS

Droht St. Pauli Zufriedenheit? Klare Ansage von Irvine

Es ist nichts Neues, dass Jackson Irvine ein besonderer Fußballprofi ist. Jetzt hat er sogar die Zeit überholt. Genauer gesagt: Den Zeitplan für seine Rückkehr auf den Rasen. Der Mittelfeldmann gab beim dritten Testspiel gegen Randers 45 Minuten Vollgas, fetzte sich dabei auch mit Gegenspielern und war nach dem starken 4:1-Sieg bester Laune. Er sprüht vor Tatendrang.

Die Wadenverletzung, die er sich ausgerechnet im letzten Spiel der Saison zugezogen hatte? Verdammt bitter, aber auskuriert und abgehakt. Irvine schaut nach vorn. Voller Zuversicht. „Der Plan war, dass ich zum Trainingslager bereit bin. Glücklicherweise bin ich fünf, sechs Tage vor dem Plan. Ich bin weiter als ich dachte und fühle mich stark.“

Irvine will nichts von der vergangenen Saison hören

Auch sein Team ist in Frühform. Doch davon, dass St. Pauli an die herausragenden zweiten Hälfte der vergangenen Saison anzuknüpfen scheint, will der 30-Jährige gar nicht so viel hören.

„Wir wollen uns nicht zu sehr damit aufhalten, was wir in der letzten Saison erreicht haben“, betont Irvine. Und schon gar nicht damit zufrieden sein und denken, es gehe automatisch so weiter. „Wir wollen die Messlatte noch höher legen, neue Standards und Ziele setzen.“

Führungsspieler fordert mehr Rücksichtslosigkeit

Eindeutig sichtbar ist aber, dass die Kiezkicker auf einer richtig guten Basis und einem funktionierenden Spielsystem aufbauen können und deshalb schon enorm viel funktioniert. „Wir fühlen uns richtig gut in den hinteren beiden Dritteln des Spielfeldes, stehen defensiv gut, haben einen guten Spielaufbau und einen guten Rhythmus, eine klare Struktur“, befindet Irvine.

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Die Baustelle ist das vordere Drittel. „Wir können einiges noch besser machen.“ Mehr Druck im Angriffsspiel entwickeln, mit mehr Präzision in den Strafraum spielen, dort besser positioniert sein, mehr Abschlussqualität an den Tag legen. St. Pauli müsse „more ruthless“ werden, wie Irvine es nennt, was übersetzt „rücksichtsloser“ bedeutet. Im Kontext könnte man es auch mit konsequenter, gnadenloser, abgebrühter übersetzen. Kurzum: Das Team kann und muss mehr Großchancen herausspielen und sie besser nutzen, eiskalt – und auch vielseitiger torgefährlich sein, wie Irvine sagt. „Wir können ein noch größeres Problem für den Gegner werden.“

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