• Bayern-Coach Hansi Flick fand nach dem Ausfall von Robert Lewandowski klare Worte.
  • Foto: Bongarts/Getty Images

Nach Bon Jovis Whiskey-Plauderei: Hansi Flick nimmt Stellung zu Party-Gerüchten

München –

Nach dem rauschenden Königsklassen-Auftritt beim FC Chelsea (3:0) wartet am Samstag (15.30 Uhr, Sky) auf den FC Bayern wieder der harte Liga-Alltag. Der Rekordmeister muss bei der TSG Hoffenheim antreten – und will im Kraichgau die Tabellenführung verteidigen.

Dabei müssen die Münchner bekanntlich auf Torjäger Robert Lewandowski (31, 25 Liga-Treffer) verzichten, der sich in London eine Schienbein-Verletzung zugezogen hatte und vier Wochen lang ausfällt (hier lesen Sie mehr). Dazu gab es nun durchaus bemerkenswerte Aussagen von Bayern-Coach Hansi Flick (55).

Hansi Flick spricht über Ausfall von Robert Lewandowski

Auf die Frage, ob er sich nach dem Ausfall seines Tor-Garanten einen etatmäßigen Ersatz im Kader wünschen würde, sagte Flick: „Angesichts der aktuellen Situation muss sich der Verein Gedanken machen, wie er sich aufzustellen hat. Aber das ist nicht meine Aufgabe. Klar habe ich eine Meinung dazu, aber die lasse ich gerne auch bei mir.“

Eine Aussage, die durchaus als versteckte Kritik, oder zumindest als ein Hinweis an die Klub-Bosse und Sportchef Hasan Salihamidzic (43) verstanden werden kann. Zumal Flick später noch nach schob: „Es ist nun einmal so, dass wir in der Offensive nicht reich gesegnet sind.“ Zu allem Überfluss müssen die Bayern in Hoffenheim auch auf Flügelflitzer Kingsley Coman (23, Oberschenkelzerrung) verzichten.

Hansi Flick gibt Philippe Coutinho eine Einsatzgarantie

Spekuliert wird nun, dass Flick in den kommenden Wochen vor allem auf Philippe Coutinho (27) setzen dürfte. Der Bayern-Coach gab sich überraschend offen: „Philippe wird auf jeden Fall spielen. Von daher hat er da die Chance, sich ins Spiel zu integrieren. Er macht das sehr gut im Training. Ich schätze ihn sehr als Fußballer, aber auch als Mensch.“

Coutinho

Philippe Coutinho rückt beim FC Bayern München nach dem Ausfall Robert Lewandowskis in den Fokus.

Foto:

dpa

Zur bislang schwankenden Form des Brasilianers meinte Flick: „Wir hoffen natürlich alle, dass irgendwann der Knoten platzt. Gerade jetzt wäre ein optimaler Zeitpunkt.“

Hansi Flick über Jerome Boateng: „Ein wichtiger Spieler“

Als es später um einen möglichen Abschied Jerome Boatengs (31) aus München ging, wurde Flick erneut deutlich. „Auch das ist eine Frage, die der Verein beantworten muss. Ich bin froh, dass Jerome einen Formanstieg hat. Er ist sehr gut integriert in die Mannschaft. Er ist ein sehr wichtiger Spieler. Wir müssen daran arbeiten, dass er seine Form auf das Niveau bekommt, das er mal hatte.“

Hansi Flick über Zukunft: „Überhaupt kein Thema“

Klar, dass Flick auch wieder Fragen zu einem möglichen Engagement als Bayern-Trainer über den Sommer hinaus beantworten musste. „Das ist für mich derzeit überhaupt kein Thema“, kommentierte der Coach erneut gebetsmühlenartig. Flick weiter: „Ich bin damit ganz gut gefahren, mich auf solche Dinge nicht einzulassen. Ich habe aber einen sehr guten Draht zum Verein und den Verantwortlichen.“

Hier lesen Sie mehr: Serge Gnabrys 202-Sekunden-Show ebnet FC Bayern München beim FC Chelsea den Weg zum Sieg.

Zum ziemlich eindeutigen Spruch von Karl-Heinz Rummenigge (64) auf dem Bankett nach dem Chelsea-Sieg, als der Vorstandsboss Flick einen Kugelschreiber zum Geburtstag geschenkt hatte („Es ist ein Stift. Und mit Stiften beim FC Bayern unterschreibt man manchmal auch Papiere.“), sagte Flick: „Er hat ja nicht gesagt, was für Papiere…“ – und wiegelte damit einmal mehr ab.

Rummenigge

Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hat mit seinem „Kugelschreiber“-Spruch für Aufsehen gesorgt.

Foto:

dpa

Flick erklärte zudem mit einem Schmunzeln über das Rummenigge-Geschenk: „Wir haben das ganz gut gelöst. Meine Frau hat den an sich genommen und gesagt, damit ich keine Dummheiten mache, nimmt sie ihn lieber mit nach Hause.“

FC Bayern München bei TSG Hoffenheim gefordert

Dass seine Spieler den kommenden Gegner Hoffenheim unterschätzen werden, glaubt Flick indes nicht. „Ich bin von meiner Mannschaft sehr, sehr begeistert. Natürlich weiß ich auch, was für Gefahren bestehen. Aber ich glaube, die Mannschaft weiß, was gefordert ist.“

Kuriose Whiskey-Enthüllung von Jon Bon Jovi

Kurios: In einem Radiointerview hatte Rockstar Jon Bon Jovi (57) zuvor eine Begebenheit von der Bar des Bayern-Hotels geplaudert. Er habe am Abend vor dem Champions-League-Achtelfinale beim FC Chelsea die Bayern-Stars gesehen. „Ich saß in der Bar und habe mich um mein Zeug gekümmert. Das Team war auch da“, erzählte Bon Jovi. „Wie sie mit Hilfe von Whiskey und Bier Chelsea plattgemacht haben, spricht nicht gerade für Chelseas Trinkgewohnheiten.“ 

FC Bayern Münchens Trainer Hansi Flick reagiert gelassen

Flick, der am Montagabend seinen 55. Geburtstag feierte und in der Hotelbar mit der Vereinsführung angestoßen hatte, allerdings störte sich nicht an den Aussagen des Rockstars. Angesprochen darauf, dass der Sänger Flick womöglich mit einem Spieler verwechselt habe, lächelte der Bayern-Coach. „Und (Co-Trainer) Hermann Gerland auch“, sagte Flick. „Das spricht dann für uns.“

Wenn man mit Abenden an der Bar Spiele so gewinnen könne, sollte man eine Ausbildung zum Barkeeper machen, scherzte der Münchner Trainer, der erklärte: „Es war der Wunsch der Vorstandsriege und von Karl-Heinz Rummenigge, dass wir auf meinen Geburtstag anstoßen. Und das haben wir auch gemacht. Mein Trainer-Team war auch dabei. Deswegen standen da einige Leute in Trainingsanzügen des FC Bayern dabei. Aber es war nur ganz kurz.“ (kos/dpa)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp