Im Zentrum oder auf dem Flügel? Das sagt Öztunali zu seiner HSV-Position
Groß waren die Vorschusslorbeeren und die Begeisterung beim HSV-Anhang, als vor wenigen Wochen die Rückkehr des verlorenen Sohns bekanntgegeben wurde. Die ablösefreie Verpflichtung von Unions Levin Öztunali, das stellten alle Beteiligten schnell klar, sei aber alles andere als ein PR-Coup. Stattdessen soll der 27-Jährige dringend benötigte Flexibilität in den Kader bringen.
Öztunali ist, fußballerisch gesehen, ein Tausendsassa. Kaum eine Position, die der 30-fache U21-Nationalspieler in seiner bisherigen Laufbahn nicht bekleidete. „Im Jugendbereich habe ich immer im Zentrum gespielt, im Profibereich öfter außen“, sagte Öztunali am Rande des HSV-Trainingslagers in Kitzbühel. Und beim HSV? Auf den Außenbahnen haben die Hamburger hinter den vermeintlich gesetzten Jean-Luc Dompé und Bakery Jatta durchaus Bedarf. Wohl dem, der da eine dritte Alternative à la Öztunali in den Konkurrenzkampf schicken kann.
Da ist das Gedränge im zentralen Mittelfeld schon bedeutend größer. Für Öztunali ist das Wo aber nicht kriegsentscheidend: „Im Endeffekt ist es das Wichtigste, auf dem Platz zu stehen. Man möchte viel Spielzeit kriegen. Ob das jetzt rechts, oder links oder im Zentrum ist, das entscheidet der Trainer. Für mich ist es wichtig, Spielzeit zu sammeln.“ Das durfte er in der Vorsaison bei Union Berlin nur äußerst sporadisch, nur zwei Kurzeinsätze verzeichnete der gebürtige Hamburger in der Bundesliga.
Jetzt also der Schritt zurück, eine Liga nach unten, zu „seinem“ HSV. Und auch Öztunali weiß um seine Vorzüge: „Es ist ja nicht verkehrt, flexibel zu sein.“ Da dürfte ihm sein Trainer wohl kaum widersprechen.