• Sieger-Jubel in Corona-Zeiten: St. Paulis Trainer Jos Luhukay „checken“ sich per Ellbogen nach dem 1:0 gegen Nürnberg.
  • Foto: Groothuis/Witters/Pool/Witters

St. Pauli in Darmstadt: Luhukay will mehr Joker-Tore aus dem Ärmel schütteln

Viktor Gyökeres war der Held beim 1:0 gegen Nürnberg. Nach seiner Einwechslung schoss der Schwede (21) das Tor des Tages, sorgte dafür, dass der FC St. Pauli heute mit gestiegenem Selbstvertrauen versuchen kann, die Negativ-Serie bei Angstgegner Darmstadt zu knacken. Trotzdem hat sich der Schütze keinen Startelf-Platz sichern können.

Bei der virtuellen Pressekonferenz am Freitag hörte sich Cheftrainer Jos Luhukay so an, als müsste sich Gyökeres erneut mit einem Platz auf der Bank zufrieden geben: „Man soll jetzt auch nicht alles überbewerten. Er ist eingewechselt worden, er hat das Tor gemacht, aber es ist nicht Gold bei ihm.“

St. Pauli: Luhukay freut sich für Gyökeres 

Hoppla, Komplimente hören sich anders an. Luhukay findet, dass die Euphorie nach Gyökeres Bude ein bisschen zu groß war: „Wir sind froh und ich persönlich auch für Viktor, dass er das Tor erzielt, aber es war das erste Mal, dass ein Einwechselspieler ein Tor erzielt hat. Das soll eigentlich viel häufiger der Fall sein.“ Heißt: Der Coach möchte mehr Joker-Tore aus dem Ärmel schütteln. Verständlich!

Luhukay hat Diamantakos nach dem Wutausbruch verziehen

Auch Dimitrios Diamantakos wird beim Anpfiff eher nicht auf dem Platz stehen. Allerdings will Luhukay den Griechen nicht dafür bestrafen, dass der im Sommer (vermutlich nach Split) wechselt. Auch der Wutausbruch des Stürmers nach dessen Auswechslung in der 37. Minuten ist für ihn kein Grund, ihn grundsätzlich außen vor zu lassen: Wenn ein Spieler vor der Halbzeit ausgewechselt wird, sei das für keinen ein gutes Gefühl. Emotionen gehörten dazu, wenn sie im Rahmen blieben. „Wir haben das Thema Anfang der Woche aus der Welt geschafft und schauen jetzt, wie wir in Darmstadt alle gemeinsam erfolgreich sind. Wenn ein Spieler woanders eine neue Herausforderung sucht, ist das für mich legitim. Das hat aber keine Auswirkung auf die Startelf. Da geht es um die Leistungsbereitschaft, auch im Training. Wir werden bis zum letzten Spieltag alle Spieler im Kader brauchen.“

Luhukays Personalpläne für die Englischen Wochen

Rotieren will Luhukay trotz der bevorstehenden Englischen Wochen mit drei Spielen innerhalb von einer Woche nicht auf Teufel-komm-raus: „Am Ende geht es darum, dass eine Mannschaft harmonieren muss und miteinander funktionieren soll.“ Nach dem KSC-Spiel will er eine erste Bilanz ziehen: „Wir müssen schauen, welche Spieler alle drei Spiele spielen können und welche Ausfälle wir hinnehmen müssen.“

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